Lehrerin und Qualitätsmanager unter den Opfern

Dieses Unterägerer Paar starb beim Tante-Ju-Absturz

Eine Junkers Ju-52.

(Bild: flickr / Tony Hisgett)

Der «Blick» hat die Identität des Paars aus Unterägeri soweit wie möglich preisgegeben, welches am 4. August beim Absturz einer «Tante Ju» am Piz Segnas ums Leben kam. Zwei Leute in den Vierzigern, die beide in Baar arbeiteten.

Die Erlebnisreise mit der Ju-52 ins Tessin endete am 4. August für 20 Personen tödlich: Knapp vor 17 Uhr krachte die alte Maschine am Piz Segnas oberhalb von Flims fast senkrecht in den Boden. An Bord war auch ein Paar aus dem Kanton Zug, wie bekannt ist.

Der «Blick» legt anhand einer Traueranzeige vom Dienstag in der «Luzerner Zeitung» nun mehr oder weniger offen, wer die Verunglückten waren. Simone L.(43) und Marco M. (47).

Lehrerin in Inwil

«Zusammen haben sie ihr Glück gefunden und hatten noch viele Pläne», heisst es demnach in der Traueranzeig.  Simone L. habe vor drei Jahren an die Baarer Schulen gewechselt, um dort als Lehrerin zu arbeiten. Sie unterrichtete die Mittelstufe am Schulhaus Inwil.

Unterägeri.

Unterägeri.

(Bild: mam)

«Simone L. hat Spuren für ihre Schülerinnen und Schüler und uns Erwachsene gelegt.» In der Todesanzeige erinnern sich Arbeitskollegen der Schulen Baar wie auch der Gemeinderat an ihre «geschätzte Lehrerkollegin».

Sie hatte «einen feinen Humor», war geduldig und hilfsbereit. «Das Wohl des Kindes, der persönliche Kontakt zu jedem von ihnen und das gute Klima innerhalb der Klasse bedeuteten ihr alles.»

Trauer bei Medela

Auch bei Marco M.s Arbeitgeber, der Medela AG in Baar, macht sich Fassungslosigkeit breit «Wir werden dich sehr vermissen und können uns kaum vorstellen, dich nie mehr bei uns zu sehen», äussert sich das Unternehmen in der todesanzeige.

Der Tod des Zuger Paares hat weitere tragische Konsequenzen für die Familien der beiden: Die 43-Jährige Simone L. hat gemäss der Boulevardzeitung zwei Kinder.

JU-Air will am Freitag wieder fliegen

Währenddessen laufen die Ermittlungen an der Absturzstelle immer noch auf Hochtouren.  Die Dübendorfer JU-Air will am Freitag den Flugbetrieb mit ihren beiden Oldtimerflugzeugen vom Typ Junkers Ju-52 wieder aufnehmen. Denn nach dem Absturz hätten sich bis jetzt keine Hinweise auf ein generelles technisches Problem dieses Flugzeugtyps ergeben.

Solange zum Unfall noch keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen, hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL die Aufsicht bei der JU-Air erhöht. Für die Aufnahme des Flugbetriebes muss die JU-Air  zuerst vorsorgliche Massnahmen des BAZL erfüllen, teilte da Bundesamt am Donnerstag mit.

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