Gutachten soll Klarheit über Zuger Haus bringen

Nach Brand: Schochenmühle könnte nun doch wieder aufgebaut werden

Zu retten ist das Haus an der Schochenmühlestrasse nicht mehr.

(Bild: wia)

Ein Brand beschädigte im März das historische Bauernhaus in der Schochenmühle schwer. Der Zuger Stadtrat sprach sich für einen Neubau aus – was nicht überall gut ankam. Nun lenkt der Stadtrat ein und lässt ein Gutachten erstellen.

Das letzte Wort in der Schochenmühle in Zug ist noch nicht gesprochen: Der Zuger Stadtrat gibt ein Gutachten in Auftrag, das aufzeigen soll, wie es mit dem alten Bauernhaus weiter gehen soll. Experten werden das bei einem Brand beschädigten Haus untersuchen und beurteilen, ob eine Reparatur sinnvoll ist und wie hoch die Kosten sind.

Bislang hatte sich der Stadtrat eigentlich gegen einen Wiederaufbau und für einen Neubau ausgesprochen (zentralplus berichtete). Eine Haltung, die im Zuger Stadtparlament mit Bedauern aufgenommen wurde (zentralplus berichtete). Und die nun auch beim Stadtrat für ein Umdenken sorgten. Er nehme die Bedenken ernst, hält er am Dienstag in einer Mitteilung fest. Für einen Entscheid fehlten jedoch die Grundlagen. «Es ist zum heutigen Zeitpunkt unmöglich, die Kosten einer Reparatur auch nur ansatzweise zu schätzen», sagt Stadtrat Karl Kobelt, Vorsteher des Finanzdepartements.

Notdach soll weitere Schäden verhindern

Deshalb hat der Stadtrat entschieden, die verbliebene Substanz sofort mit einen Notdach vor weiteren Schäden zu schützen und ein Gutachten eines unabhängigen Experten erstellen zu lassen. Dieses soll Aufschluss darüber geben, wie gross der Schaden effektiv ist, ob eine Reparatur im Sinne der Verhältnismässigkeit sinnvoll ist und mit welchen Kosten schätzungsweise zu rechnen ist. Dieses Gutachten wird als Grundlage für weitere Entscheide dienen.

Ein Brand beschädigte in der Nacht auf den 6. März 2018 das Mehrfamilienhaus Schochenmühlestrasse 2 massiv. Das historische Haus aus dem Jahre 1799 steht unter Denkmalschutz und ist samt Grundstück im Besitz der Stadt. Erste Einschätzungen durch das Amt für Denkmalpflege haben einen Substanzverlust von ungefähr 50 Prozent ergeben. Das Amt hat die Liegenschaft denn auch mit Schreiben vom 4. Juni 2018 aus dem Inventar schützenswerter Denkmäler entlassen. Der Stadtrat hat in seiner Antwort zum parlamentarischen Vorstoss «Feuerteufel» seine Absicht bekannt gegeben, die Liegenschaft abzubrechen und durch einen Neubau zu ersetzen.

Im Haus an der Schochenmühlestrasse wohnte aktuell niemand, wie die Polizei mitteilt.

Im Haus an der Schochenmühlestrasse wohnte zur Zeit des Brandes niemand.

(Bild: zVg)

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1 Kommentar
  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 17.07.2018, 17:31 Uhr

    Mensch Zug muss in Geld schwimmen um sich so dumm benehmen zu können

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