Sammlung für Zuwanderungs-Initiative abgebrochen

Die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative «Zuerst Arbeit für Inländer» (ZAFI) wird per sofort abgebrochen. Die Initianten wollten durch ihr Anliegen die Zuwanderung in die Schweiz eingrenzen. Der Präsident des Initiativkomitees, Richard Koller, teilte am Sonntagabend mit, dass sich eine absolute Mehrheit des Komitees für einen sofortigen Rückzug des Volksbegehrens entschieden hätte. Wie Koller der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt gab, seien bisher knapp die Hälfte der Unterschriften zusammengekommen.

Als Grund für den Entscheid nannte das Komitee die «Begrenzungsinitiative» der SVP. Da diese gemäss den Initianten zustande kommen werde und die SVP über wesentlich grössere finanzielle Ressourcen verfügen würde, sieht das ZAFI-Komitee keine Erfolgsaussichten für die eigene Initiative.

Reaktion auf «Masseneinwanderungsinitiative»

Wegen der Lancierung der ZAFI-Initiative wurde Komitee-Präsident Koller letzten Juni als Parteisekretär der SVP Luzern entlassen. Die Partei betrachtete die Initiative als Konkurrenz für die «Begrenzungsinitiative», die im Anschluss an die vom Bundesparlament erarbeitete Umsetzung der «Masseneinwanderungsinitiative» gestartet wurde. Wie Koller betont, wurde die Lancierung der ZAFI-Initiative nicht auf Druck der SVP abgebrochen.