Und wie viel Müll produzieren Sie?

Im Jahr 2017 fielen im Kanton Luzern 171’000 Tonnen Siedlungsabfall an, leicht weniger als im Vorjahr (–0,5 Prozent), wie Lustat mitteilt. Weil die Bevölkerung in diesem Zeitraum gewachsen ist, sank die Pro-Kopf-Menge um 7 Kilogramm auf 424 Kilogramm (–1,7 Prozent). 85’000 Tonnen gelangten als Hauskehricht in die Kehrichtverbrennungsanlagen, 86’000 Tonnen wurden separat gesammelt. Der Hauskehricht enthält einen hohen Anteil an Abfällen, die sich verwerten liessen.

Viel mehr Sonderabfälle

Die in Luzerner Kompostier- und Vergärungsanlagen verarbeitete Abfallbiomasse verminderte sich 2017 leicht auf 86’400 Tonnen. Ein Drittel davon bestand aus Material, das aus anderen Kantonen oder dem Ausland importiert wurde.

Die im Kanton abgelagerte Menge an unverschmutztem, überschüssigem Aushub und Ausbruchmaterial ging 2017 um mehr als 260’000 Kubikmeter auf 870’000 Kubikmeter zurück. Besonders auf den Anlagen im Luzerner Hinterland wurde weniger Material abgelagert, weil die dortigen Kiesabbaustellen zurzeit nur über eingeschränkte Auffüllvolumen verfügen.

Bei den nicht verwertbaren mineralischen Bauabfällen (inkl. verschmutztem Aushubmaterial) stieg die Menge auf 208’000 Kubikmeter.

Eine Zunahme ist bei den Sonderabfällen zu verzeichnen. Deren Menge hängt eng mit der Bautätigkeit auf belasteten Standorten und mit Altlastensanierungen zusammen. Sonderabfälle müssen aufgrund ihres Gefährdungspotenzials bei der Entsorgung besonders überwacht werden. Im Jahr 2016 fielen im Kanton Luzern 85’000 Tonnen an, 12’000 Tonnen mehr als im Vorjahr und 4’000 Tonnen mehr als im Durchschnitt der letzten vier Jahre.