Kanton lanciert Veranstaltung zur Krankheit

Bevölkerung noch stärker für Demenz sensibilisieren

Über 100 Interessierte haben am Montag an der Plattform Demenzstrategie im Paraplegikerzentrum Nottwil teilgenommen. Ziel der Veranstaltung war es, über den Stand der Umsetzung der «Demenzstrategie Kanton Luzern 2018-2028» zu informieren und die Fachpersonen zu vernetzen. Schwerpunkt bildeten die Themen «Prävention» und «frühe Phase einer Demenz».

Der Kanton Luzern hat in Zusammenarbeit mit der Alzheimervereinigung Sektion Luzern die erste Plattformveranstaltung Demenzstrategie durchgeführt.

Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartementes, betonte, dass die kantonale Demenzstrategie die Lebensqualität der Menschen mit Demenz und ihre betreuenden Angehörigen ins Zentrum stellt. Dies soll auch künftig gewährleistet bleiben, trotz steigender Zahl an Menschen mit Demenz und knapper werdenden Ressourcen. Ein gemeinsames Engagement aller Akteurinnen und Akteure im Demenzbereich sei notwendig. «Ohne die umfangreichen Leistungen von Angehörigen würden deutlich mehr Menschen in Pflegeeinrichtungen leben und die Gesundheitskosten würden massiv steigen», sagte er.
 
Die Akteure setzen die Demenzstrategie auf verschiedenen Ebenen um. Der Verband der Luzerner Gemeinden (VLG) und das Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD) haben sich einen Überblick über diese Aktivitäten verschafft. Die Plattform Demenzstrategie leistet hierzu einen massgeblichen Beitrag zur Vernetzung der Akteurinnen und Akteure.

In Zukunft gilt es, die Bevölkerung noch stärker für Menschen mit Demenz zu sensibilisieren, mit Pilotprojekten Erfahrungen zu sammeln, erfolgreiche Angebote möglichst breit bekannt zu machen und die Vernetzung und Zusammenarbeit der fachlichen und politischen Akteurinnen und Akteure zu fördern.

Ambulante Versorgung spielt massgebliche Rolle

Mit Fachreferaten und in Workshops wurden Themen rund um die Prävention und die frühe Phase der Demenz vertieft. Ulrich Gut, Zentralpräsident der Schweizerischen Alzheimervereinigung, präsentierte aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung und Wissenschaft. Erste Anlaufstelle für eine Demenzabklärung sei in der Regel die hausärztliche Praxis, sagte er.
 
Martin Ott, leitender Arzt der Memory Klinik Entlisberg, illustrierte die Vorteile der interdisziplinären Demenzabklärung in einer Memory Klinik. Er betonte die Wichtigkeit einer guten ambulanten Versorgung, die dazu beiträgt, Pflegeheimeintritte zu verzögern.
 
Professor Linus Marcello Schumacher, Präsident des Netzwerks Demenz beider Basel, zeigte in seinem Referat auf, wie in Basel die angebotsübergreifende Vernetzung und Kooperation der Akteurinnen und Akteure organisiert ist und welchen Nutzen das Netzwerk Demenz bringt.
 
Die Plattform Demenzstrategie ist als thematischer Zyklus geplant. Die nächsten Veranstaltungen finden 2019 und 2020 zu Themen im Zusammenhang mit mittlerer und fortgeschrittener Demenz statt.

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