Walchwiler haben kein Problem mit Fehlbetrag von 1,5 Millionen Franken
In Walchwil sinken die Steuereinnahmen. Das daraus folgende Defizit würden andere nervös machen – aber nicht die Walchwiler. Denn sie haben vorgesorgt.
Bereits im Vorjahr hatte die Gemeinde Walchwil ein Minus budgetiert, aber es am Schluss doch noch in die schwarzen Zahlen geschafft. 2017 war es dann soweit: Auch wenn der Gemeinderat weniger ausgab als geplant, resultierte ein Minus von 1,53 Millionen Franken, was die Stimmberechtigten am Mittwoch im Gemeindesaal zu genehmigen hatten.
57 von 2015 Walchwiler Stmmberechtigten machten sich bei tropischen Temperaturen und laufendem Fussball-WM-Spiel dazu auf, und genehmigten einstimmig sowohl das Protokoll der letzten Gemeindeversammlng wie auch die Jahresrechnung, die mit roten Zahlen endet.
Zur Erklärung: Walchwil unternimmt derzeit Infrastrukturverbesserungen und hat vor allem einiges an der im Bau befindlichen Oberdorfstrasse zu finanzieren, die den oberen Dorffteil mit dem Ufer am Hörndli verbindet. Auf der andern Seite sind die Steuereinnahmen wie schon im Vorjahr gesunken – im Vergleich zu 2015 bereits um 31 Prozent.
Nervös scheint dies niemanden zu machen, und auch der Steuerfuss von 55 Prozent steht nicht zur Diskussion. Das Eigenkapital der Gemeinde beträgt auch nach Verrechnung des Defizits rund 29 Millionen Franken. Wegen der Neubewertung des Finanzvermögens ist es im Vergleich zum 2016 sogar angewachsen. Walchwil hat in der Vergangenheit, als es jährliche Überschüsse von durchschnittlich zwei Millionen Franken erzielte, vorgesorgt.
Ohne irgendwelche Wortmeldungen aus den Publikum konnte Gemeindepräsident Tobias Hürlimann (CVP) nach 21 Minuten Sitzungsdauer um präzis 20.21 Uhr die Gemeindeversammlung schliessen. Er wünschte allen interessante WM-Fussballspiele, eine gute Grillsaison und schöne sommerliche Walchwiler Sonnenuntergänge und lud die Anwesenden zur gemeinsamen Einnahme eines Aperos ein.
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