Wegen Krebserkrankung der Mutter

Luzerner Krankenkasse weigert sich, Kind halbprivat zu versichern

Hauptsitz des Krankenversicherers Concordia am Bundesplatz in Luzern.

(Bild: zvg)

Bei einer Mutter wird während ihrer Schwangerschaft Eierstockkrebs diagnostiziert. Die Chemotherapie überstehen sowohl Mutter als auch Kind gut. Nun will jedoch die Krankenkasse Concordia das Kind nicht halbprivat versichern. Obwohl dieses kerngesund ist.

Eine Mutter aus Obwalden wird während der Schwangerschaft wegen Eierstockkrebs behandelt. Die Chemotherapie verläuft gut, das Kind übersteht die Strapazen und wird gesund geboren. Doch stellt sich nun die Krankenkasse Concordia, welche ihren Hauptsitz in Luzern hat, quer. Wie der «Blick» berichtet, habe man der Mutter noch während der Schwangerschaft ans Herz gelegt, besser eine Invaliditäts- oder Todesfallversicherung für das ungeborene Kind abzuschliessen.

Die Versicherung rechtfertigt den Schritt damit, dass sich Familien mit diesen Massnahmen für die finanziellen Folgen einer Invalidität oder einen Todesfall absichern können.

Ausserdem lehnt die Concordia es ab, das Kind halbprivat zu versichern. Dies, obwohl das Kind laut der Mutter kerngesund sei. Dies bestätigt auch ein Attest des Kantonsspitals Luzern.

Die Concordia rechtfertigt sich

Die Concordia Krankenkasse befindet jedoch, dass der Gesundheitszustand sowie die Angaben auf der Gesundheitserklärung ein erhöhtes Versicherungsrisiko darstellen würden. Deshalb lehne man den Antrag ab.

Die Concordia hält die Ablehnung für gerechtfertigt. Dies insbesondere, weil das Kind zu früh auf die Welt kam und ein laufender Antrag bei der IV laufe. – Die IV übernimmt die Kosten für die Frühgeburt. Laut dem Krankenversicherer könne es sein, dass sich verschiedene Beschwerden erst zu einem späteren Zeitpunkt zeigen.

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