Angebot bald in allen Schulzentren

Kriens will Tagesstrukturen ausbauen

Es mangelt an Betreuungsangeboten. Hier der Mittagstisch des Familienzentrums Cham.

(Bild: Emanuel Ammon/ Aura Fotoagentur)

In Kriens soll in den kommenden Jahren das Angebot der familien- und schulergänzenden Tagesstrukturen ausgebaut werden. Mit dem Angebot will man sich dem gesellschaftlichen Wandel stellen. 

Standortattraktivität ist ein zentrales Element, damit sich in Gebieten mit wachsendem Wohnungsmarkt auch Familien niederlassen. Neben Themen wie Verkehrsanbindung, Naherholung oder Freizeitmöglichkeiten, spielen Angebote und Leistungen der Schule bei der Wohnortwahl eine entscheidende Rolle. So lauten die Beweggründe des Krienser Gemeinderates für den Ausbau der Tagesstrukturen.

Dabei ist die Schule längst mehr als nur eine Bildungsinstitution. Es ist eine Folge des gesellschaftlichen Wandels, dass heute bereits jedes fünfte Kind in Kriens familienergänzende Tagesstrukturen in Anspruch nimmt.

Ab Sommer unter einem Dach

Seit einigen Jahren sind die Gemeinden verpflichtet, Tagesstrukturen anzubieten. Mittagstische und Schülerhorte sind die Kernelemente, die es Eltern mit Kindern ermöglichen, Familie und Beruf zu vereinbaren.

In Kriens werden ab Sommer 2018 Hort- und Schulangebote zusammengeführt, indem die Schule diese bisher vom Gemeinnützigen Frauenverein (GFV) abgedeckte Aufgabe organisatorisch übernimmt.

Hintergrund des Zusammengehens ist das Ziel, dass für Bildung und Betreuung durchgängige Werte, pädagogische Konzepte und eine vertiefte Zusammenarbeit vor Ort möglich werden. Synergien und personelle sowie infrastrukturelle Ressourcen können so einfacher genutzt werden.

Angebote in allen Schulzentren

«Der Gemeinderat nutzt die Gelegenheit, das Parlament vertieft über seine mittel- und langfristige Strategie der Tagesstrukturen zu informieren. Dabei zeigt er, dass er das Angebot in naher Zukunft weiter ausbauen will», schreibt die Exekutive.

Der Ausbau soll sich am Bedarf ausrichten. Weitere Grenzen, insbesondere in Bezug auf das Ausbautempo, setzen die finanzpolitischen Rahmenbedingungen. An seiner Hortstrategie aus dem Jahr 2014 will der Gemeinderat im Grundsatz festhalten. Sie verfolgt ein dezentrales Konzept und sieht Tagesstrukturangebote in allen Schulzentren vor. Dieser Strategie entspricht auch das Zusammenrücken von Schule und Betreuung.

Neue Angebote

Zu Beginn des kommenden Schuljahres wird im Brunnmattschulhaus ein neuer Hort den Betrieb aufnehmen. Im Sommer 2019 ist die Übernahme der heute privat geführten Mittagstisch-Angebote in den Schulhäusern Gabeldingen, Obernau und Kuonimatt geplant.

Mit diesem Schritt dokumentiert der Gemeinderat auch, dass er die Mittagstisch-Angebote als vollwertiges Element des gesamten Tagesstruktur-Angebotes anerkennt. Neue Horte sind im 2-Jahresrhythmus geplant und sind abhängig von der Grösse der Schulanlage und von der Entwicklung der Nachfrage.

Der Gemeinderat sagt in seinem Planungspapier aber klar, dass bei allen künftigen Erweiterungen von Schulanlagen die Integration der Hortangebote zu prüfen und notwendige Betreuungsplätze zu realisieren sind. Diese räumliche Integration sei Neubau-Projekten vorzuziehen.

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