Wetter und Finanzierungsengpässe als Gründe

Luzerner Restaurants verzeichnen Umsatzeinbussen

Die Mehrheit der Luzerner Unternehmen vermeldet für das erste Quartal 2018 eine gute Geschäftslage.

(Bild: jwy)

Die Mehrheit der Luzerner Unternehmen vermeldet für das erste Quartal 2018 eine gute Geschäftslage – mit Ausnahme des Gastgewerbes. Je nach Branche hatten die Unternehmen mit unterschiedlichsten Herausforderungen zu kämpfen – wie dem Wetter, Arbeitskräftemangel aber auch Finanzierungsengpässen.

Die Luzerner Unternehmen aus Industrie, Gast- und Baugewerbe vermeldeten Ende des ersten Quartals 2018 insgesamt eine gute Geschäftslage, wie Lustat Statistik Luzern am Dienstag mitteilt. Im Detailhandel sei die Lage befriedigend gewesen. Im Bau habe sich die Lage verbessert und im Gastgewerbe etwas verschlechtert, jedoch auf hohem Niveau.

Bei den Hotels läufts, Restaurants verzeichnen Umsatzeinbussen

Die Geschäftslage im Luzerner Gastgewerbe sei Ende des ersten Quartals 2018 insgesamt gut gewesen – jedoch gegenüber dem Vorquartal leicht schlechter.

Insbesondere die Hotelbetriebe bezeichneten die Lage als gut. Die Zahl der Übernachtungen in Luzerner Hotels und Kurbetrieben nahm im ersten Quartal moderat um 1,3 Prozent zu. Dies wirkte sich auch auf die Umsätze aus. Das Plus lag bei durchschnittlich 4,5 Prozent. Die Beschäftigung blieb jedoch unverändert – bis im Juni geht man von einer Zunahme aus.

Restaurants hingegen verzeichneten vielfach Umsatzeinbussen – im Schnitt um minus 0,6 Prozent. 46 Prozent der befragten Luzerner Gastronomen beklagten im ersten Quartal witterungsbedingte Gründe als Ursache für die Umsatzeinbussen. Acht Prozent der befragten Gastronomiebetriebe verzeichneten Finanzierungsengpässe – das sind so viele, wie seit 2015 nicht mehr.

Unterschiedliche Geschäftslage der Detailhändler

Die befragten Luzerner Detailhändler berichteten für das erste Quartal 2018 je zu rund einem Drittel von steigenden, sinkenden oder unveränderten Absätzen. Auch die Verkaufspreise und Erträge entwickelten sich insgesamt konstant. Der Personalbestand wurde von 86 Prozent der Befragten als ausreichend beurteilt.

Bau: Mangel an Arbeitskräften

Gemäss der Konjunkturumfrage ist die Bautätigkeit im Kanton Luzern im ersten Quartal 2018 weitgehend unverändert geblieben. Gleiches gilt für die Beschäftigung im Baugewerbe. Die Unternehmen seien in erster Linie durch einen Mangel an Arbeitskräften in ihrer Bautätigkeit behindert worden.

Für 38 Prozent der befragten Betriebe war der angespannte Arbeitsmarkt einer der wichtigsten Faktoren für die Leistungserstellung. Im Vorjahr war dies ein Grund für 27 Prozent der befragten Betriebe. Darüber hinaus kamen im ersten Quartal 2018 deutlich mehr Betriebe an die Grenzen ihrer technischen Kapazitäten. Für 16 Prozent stellte dies ein Problem dar – im Vorquartal traf dies noch auf sechs Prozent zu.

Zudem verzeichneten – wie im Gastgewerbe – auch Baufirmen vermehrt Finanzierungsengpässe. Der Anteil der Betroffenen stieg im Vorquartalsvergleich von vier auf 18 Prozent an.

Bis Juni 2018 erwarten Luzerner Baumeister insgesamt eine Zunahme beim Personalbestand und ein Anziehen der Nachfrage.

Metallindustrie schätzt Wettbewerbsposition schlechter ein

Die Produktion der Luzerner Industriebetriebe nahm im ersten Quartal 2017 im Vorjahresvergleich verbreitet zu. Auch stiegen die Verkaufspreise an.

Der Maschinen- und Fahrzeugbau verbesserte ihre Wettbewerbsposition im Inland sowie ausserhalb der EU. In der EU blieb sie unverändert. Die Metallindustrie hingegen schätzt die Wettbewerbsposition ausserhalb der EU deutlich schlechter ein. Ob dies im Zusammenhang mit den in den USA stattfindenden Diskussionen um die Einführung von Importzöllen auf Metallprodukte besteht, liesse sich nicht erschliessen.

Mehrheitlich positive Erwartungshaltung

Die Erwartungen der Luzerner Unternehmen für die kommenden Monate seien verbreitet positiv. Die Firmen aus Industrie, Detailhandel und Gastgewerbe erwarten bis September 2018 eine Verbesserung der Geschäftslage. Im Baugewerbe werde eine stabile Lage erwartet. Personalaufstockungen seien bis Juni im Bau und im Detailhandel geplant.

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