51‘848 Pflegetage auf 150 Betten

Paraplegiker-Zentrum mit 95 Prozent Auslastung

Blick auf die Klinik des Paraplegikerzentrums.

(Bild: zvg)

Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung in Nottwil hat im vergangenen Jahr mehr Menschen unterstützt. Die baulichen Anpassungen schreiten deshalb voran.

Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 1115 Patienten nach einer Behandlung oder einer Erstrehabilitation die Spezialklinik in Nottwil verlassen. Die Erstrehabilitation eines Paraplegikers dauert bis zu sechs Monate, diejenige eines Tetraplegikers bis zu zwölf Monate. An den zu 95 Prozent ausgelasteten 150 Patientenbetten wurden 51‘848 Pflegetage geleistet. 8664 Pflegetage davon waren beatmeten Patienten gewidmet.

Im Jahr 2020, mit Abschluss der Bautätigkeit zur Klinikerweiterung und -erneuerung, stehen vierzig zusätzliche Patientenbetten zur Verfügung. Damit können künftig rund 1300 stationäre Behandlungen pro Jahr geleistet werden, so das Zentrum in einer Mitteilung. Als erster baulicher Meilenstein wurde Anfang Februar 2018 der neue Klinik-Nordtrakt planmässig dem Betrieb übergeben.

Mehr hochgelähmte Patienten betreut

Am Schweizer Paraplegiker-Zentrum nahm der Anteil pflegeintensiver, hochgelähmter Erstrehabilitations-Patienten mit einer Tetraplegie um 17 Prozent zu, während der Anteil von einer Paraplegie betroffener Patienten zurückging. In 42 Prozent aller Fälle führte ein Unfall zur Querschnittlähmung, dabei sind Stürze (31 Prozent), Sportunfälle (31 Prozent) und Verkehrsunfälle (29 Prozent) die häufigsten Ursachen.

Fast zwei Millionen Mitglieder

Per Ende 2017 zählten 1,8 Millionen Personen in 1,09 Millionen Haushalten zu den Mitgliedern der Schweizer Paraplegiker-Stiftung. Mitgliederbeiträge und Spenden generierten so 83,8 Millionen Franken.

1118 Gesuche unterstützt

Rund 27 Prozent der Einnahmen flossen im Jahr 2017 als Direkthilfe an querschnittgelähmte Menschen: 4,7 Millionen Franken (2016: 3,9) als Unterstützungsbeiträge an neu verunfallte Mitglieder, 17,4 Millionen Franken an Querschnittgelähmte. Dabei unterstützte die Stiftung 1118 Gesuche für nicht gedeckte Pflegekosten, Beiträge an Hilfsmittel, Anpassungen von Fahrzeugen oder Umbauten für hindernisfreie Wohnräume und Arbeitsplätze.

38 Prozent der Einnahmen gingen über die Unterstützung der Leistungsfelder Solidarität, Medizin, Integration und Bildung, Forschung, Innovation indirekt an querschnittgelähmte Menschen.

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