Leserbrief zum Geldspielgesetz

Präsident Jungfreisinnige Zug: «Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen»

Das neue Geldspielgesetz gibt vor, wer alles geldbezogene Spiele im Netz betreiben darf.

(Bild: pixabay)

Das Schweizer Stimmvolk stimmt am 10. Juni über das Geldspielgesetz ab. Gian Brun, Präsident der Zuger Jungfreisinnigen, weibelt gegen das Gesetz. Er argumentiert unter anderem, die Netzsperren könnten innerhalb von 30 Sekunden umgangen werden.

Am 10. Juni wird über das Geldspielgesetz abgestimmt. Die Befürworter argumentieren, dass mit der Ablehnung des Geldspielgesetzes eine Milliarde Franken für Sport und Kultur gefährdet seien, schreibt Gian Brun, Präsident der Jungfreisinnigen Zug.

«Hier werden aber Äpfel mit Birnen verglichen», stört sich Brun. «Der Lotteriefonds unterstützt Sport und Kultur. Bei einem Nein werden diese Gelder nicht weniger, da sich die Gesetzgebung für den Lotteriefonds bei einer Ablehnung des Gesetzes logischerweise nicht ändert.» Der Status Quo bleibe erhalten.

Auch die Behauptung, dass Geld für die AHV wegfalle, stimme nicht. «Im Gegenteil: Die Kontrolle und Besteuerung des grossen internationalen Online-Angebots wird zu spürbaren Mehreinnahmen zugunsten der AHV führen», argumentiert der Jungpolitiker.

«AHV entgeht sehr viel Geld»

«Das aktuelle Gesetz will ausländische Anbieter mit Netzsperren zensieren.» Die Netzsperren könnten jedoch innert 30 Sekunden und laut dem neuen Gesetz sogar legal umgangen werden. Der Spieler befinde sich dann in einem Schwarzmarkt.

Da aus den Erträgen im Schwarzmarkt jedoch keine Abgaben erfolgen, entgehe der AHV mit dem zur Abstimmung stehenden Gesetz sehr viel Geld. «In einem neuen Gesetz könnte man die ausländischen Anbieter für Online-Geldspiele konzessionieren und somit den Schwarzmarkt reduzieren. Zudem profitieren wir von mehr Geld für die AHV», so Brun.

«Ich fordere ein besseres Gesetz, welches das internationale Angebot integriert, den Schwarzmarkt verhindert und die Spieler richtig schützt.»

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