Verein soll sich zur Stiftung wandeln

Zug: Zuwebe muss empfindlichen Einnahmen-Rückgang hinnehmen

Bei weiteren Sparmassnahmen droht die Schliessung einzelner Angebote der Zuwebe.

(Bild: zuwebe)

Der Vorstand der Zuwebe informierte an der 50. Generalversammlung von vergangenen Mittwoch über das Geschäftsjahr 2018. Doch das positive Ereignis wurde von finanziellen Rückschlägen überschattet – und der Verein will seine Rechtsform ändern, um für die Zukunft besser gerüstet zu sein.

An der Jubiläums-Generalversammlung der Zuwebe am Mittwochabend konnten die Verantwortlichen nicht nur Positives vermelden. Nebst den Festivitäten hatte die Zuwebe 2017 mit erschwerten Rahmenbedingungen zu kämpfen. Die Gesamteinnahmen ohne Spenden und Legate betrugen im vergangenen Jahr 26 Millionen Franken, das ist ein Rückgang von 1,9 Millionen gegenüber dem Vorjahr.

Dies ist laut der Mitteilung der Zuwebe einerseits auf die tieferen Beiträge des Kantons durch das Entlastungsprogramm zurückzuführen, andererseits auf die Umplatzierung von Bewohnern in kostengünstigere Wohnangebote mit weniger Betreuung.

Millionen an den Kanton zurückbezahlt

Die vom Kanton Zug bewilligten geschützten Arbeitsplätze konnten nicht vollständig belegt werden respektive wurden von ausserkantonalen Klienten bezogen. Dies führte zu einer unplanmässig hohen Rückzahlung an den Kanton Zug. Aus diesem Grund musste die Zuwebe 2017 rund 400’000 Franken aus dem von dem eigenen Rücklagefonds beziehen.

Die selbst erwirtschafteten Erträge von 13,2 Millionen Franken waren laut der Zuwebe zum ersten Mal höher, als die Beiträge aus der kantonalen Leistungsvereinbarung. Die Zuwebe konnte in der Gastronomie und in der Produktion neue Kunden gewinnen und ihr Angebot weiter ausbauen. Erfolgreich seien auch der Umzug und die Inbetriebnahme der neuen Gärtnerei im Lassalle-Haus verlaufen, in der momentan elf Personen an einem geschützten Arbeitsplatz tätig sind.

Mitglieder wollen Umwandlung noch einmal prüfen

Der Verein beschäftigt insgesamt 500 Mitarbeitende mit und ohne Beeinträchtigung. Um gut gerüstet in die Zukunft zu gehen, empfiehlt der Vorstand die Umwandlung der Institution Zuwebe von einem Verein in eine Stiftung. «Aus Sicht des Vorstands ist dieser Schritt notwendig, um das Vereinsvermögen sowie die strategische Ausrichtung der Organisation langfristig zu sichern», sagt Präsident Heinz Merz. Auf das Personal sowie die Klientinnen und Klienten habe die Umwandlung keinerlei Auswirkungen.

Der Vorschlag wurde den Vereinsmitgliedern an einer Veranstaltung im Februar 2018 präsentiert und an der Generalversammlung 2018 noch einmal aufgenommen. Die Vereinsmitglieder wollen den Vorschlag in einem separaten Gremium noch einmal eingehend prüfen und mit dem Vorstand besprechen, bevor dieser zur Abstimmung kommt. Dies wird bei der nächsten ordentlichen Generalversammlung im Mai 2019 der Fall sein. 
 

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