Leserbrief: VCS Zug begrüsst Tempo 30 in der Altstadt

Der VCS Sektion Zug schreibt in einem Leserbrief, dass sie die Ankündigung des Kantons Zug, Tempo 30 in der Altstadt einzuführen, begrüsse. 1997 habe der VCS mit dem Sammeln der Unterschriften der Tempo-30-Initiative begonnen und damit eine Diskussion über die Verkehrsentlastung in Ortsgebieten entfacht.

War damals die Initiative noch erfolglos, sei 20 Jahre nach deren Ablehnung ein grosser Teil von ihr umgesetzt. Inzwischen würden auch auf vereinzelten Kantonsstrassen Tempo 30 eingeführt.

Zug habe in den letzten Jahren eine Vorreiterrolle eingenommen. «So hat das Bundesgericht die Kantonsregierung dazu gebracht, die Lärmreduktion von Tempo 30 auf der Grabenstrasse in einem Test zu untersuchen», so der VCS. Dieser Test habe sämtliche Erwartungen des VCS übertroffen und dazu geführt, dass der Kanton die Haltung zu Tempo 30 auf den Kantonsstrassen stark geändert habe.

Mit dieser Haltungsänderung hätten Regierungsrat Urs Hürlimann und die Behörde Grösse bewiesen. «Der VCS bedankt sich dafür, dass sie sich für das allgemeine Wohl einsetzen.» Dies sei ein nachhaltiger, positiver Entscheid.

Die Messungen hätten in der Nacht eine Senkung von bis zu fünf Dezibel und eine Halbierung der Einzelereignisse ergeben. Das entspreche fast einer gefühlten Lärmhalbierung, obwohl noch mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 35 km/h gefahren wurde.

Am Tag und besonders in den Stosszeiten seien wie erwartet keine grossen Veränderungen messbar gewesen. Ausser, dass durch das tiefere Durchschnittstempo der Verkehrsfluss stetiger wurde. Den grössten Nutzen von Tempo 30 sieht der VCS aber nach wie vor in der zusätzlichen Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer.