Generalversammlung von Glencore in Zug umrahmt von Protest

Zirka 40 Gewerkschafter aus Kolumbien, Kongo, Kanada, Australien und weiteren Ländern haben am Mittwoch vor dem Casino in Zug gegen Glencore protestiert. Glencore missachte Menschen- und Arbeitsrechte und biete ihren Arbeitern miserable Arbeitsbedingungen, wie aus einer Mitteilung der Gewerkschaft «Unia» und dem internationalen Dachverband der Industriegewerkschaften «InstriAll Global Union» hervorgeht.

Durch die Aktion wolle man die Investoren auf die Investitionsrisiken hinweisen, die sich aus dem missbräuchlichen Verhalten des Konzerns ergäben. Die Gewerkschaften forderten von Glencore Verhandlungen auf globaler Ebene. Menschen- und Arbeitsrechte sowie Umweltvorschriften sollen weltweit sichergestellt werden.

Seit letztem Herbst koordiniert der Dachverband weltweit eine Kampagne von Glencore-Gewerkschaften aus 15 Ländern. Schon anfangs Woche fand in Zürich ein Koordinationstreffen statt. «IndustriAll»-Gewerkschafter Glen Mpufane meint: «Wir werden unsere Kampagne so lange fortsetzen, bis Glencore dies umsetzt.»

Glencore weist Vorwürfe der Gewerkschafter zurück

«Den Vorwurf der Menschenrechtsverletzung weisen wir entschieden zurück», nimmt Glencore Stellung zu den Vorwürfen der Gewrekschafter. Die Einhaltung der Menschenrechte habe für Glencore höchste Priorität. «Wir respektieren die Rechte unserer Mitarbeitenden und der lokalen Gemeinden, in denen wir tätig sind, und wir unterstützen und befolgen international gültige Standards wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen.»

Zudem verpflichte sich Glencore, an allen Standorten ehrlich und offen mit den Gewerkschaften zusammenzuarbeiten. «Der regelmässige Austausch ist uns sehr wichtig. Ein wesentliches Element in allen unseren Beziehungen mit Stakeholdern ist der offene und konstruktive Dialog.»

Auch die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter von Glencore geniesse einen hohen Stellenwert. «Wir überprüfen unsere Prozesse und unsere Betriebe regelmässig um allfällige Sicherheits- und Gesundheitsrisiken zu identifizieren und erarbeiten gemeinsam mit unseren Teams vor Ort Massnahmen, um diese zu minimieren.»