Zum 1. Mai protestieren die Luzerner Gewerkschaften auf www.unsreichts.ch mit einer Petition für mehr Lohngleichheit.
«Mit der Petition heben wir die unrühmliche Rolle des Luzerner Ständerats Konrad Graber hervor», sagt LGB-Präsident Martin Wyss. Dieser habe mit einem widersprüchlichen Rückweisungsantrag die Debatte zum Gleichstellungsgesetz im Ständerat verhindert. Mit der Petition könnten Frauen und Männer Druck auf ihre Standesvertreter machen, damit sie auch die weibliche Mehrheit im Kanton Luzern vertreten und griffige Massnahmen beschliessen.
Seit 37 Jahren steht der Grundsatz «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» für Männer und Frauen in der Bundesverfassung. Trotzdem würden, so die Gewerkschaft, die Frauen im Schnitt immer noch gut 7 Prozent weniger Lohn als die Männer verdienen – ohne dass Berufsanforderungen oder Ausbildung dies erklären könnten. Den Frauen würden so pro Jahr sieben Milliarden Franken entgehen. «Wo sonst duldet man einen andauernden Verfassungsbruch?», fragt LGB-Präsident Martin Wyss. Für ihn ist klar: «Damit muss Schluss sein!»
Petition an Luzerner Ständeräte
Die Petition richtet sich an die beiden Ständeräte Konrad Graber (CVP) und Damian Müller (FDP). Die Petition fordert ein Gleichstellungsgesetz, das laut Gewerkschaften diesen Namen auch mit verbindlichen Lohnkontrollen, der sofortigen Anpassung diskriminierender Löhne und Sanktionsmöglichkeiten bei Verstössen verdiene. Zudem brauche es faire Gerichtsverfahren bei Klagen gegen Lohndiskriminierung.
Die Petition kann online auf www.unsreichts.ch unterzeichnet werden.
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