Grüne reichen Bodeninitiative ein

Auch Sursee soll keine Grundstücke mehr verkaufen

Die Grünen Sursee um Präsident Samuel Zbinden (dritter von links, oben) haben am Dienstag ihre Bodeninitiative eingereicht.

(Bild: zvg)

Grundstücke der öffentlichen Hand sollen nur noch im Baurecht abgegeben werden dürfen: Was Hochdorf, Emmen und Luzern bereits umgesetzt haben, wird nun auch in Sursee zum Thema. Die Grünen Sursee haben ihre Bodeninitiative eingereicht – mit deutlich mehr Unterschriften als nötig.

Mit 504 gültigen Unterschriften haben die Grünen Sursee am Dienstag ihre kommunale Initiative «Üse Bode, Üsi Zuekonft» eingereicht. Die Initiative fordert, dass die Stadt Sursee ihr Land nicht mehr verkaufen, sondern nur noch im Baurecht abgeben kann.

Ähnliche Vorlagen wurden bereits in Emmen, Hochdorf sowie in der Stadt Luzern erfolgreich lanciert und von der Bevölkerung angenommen.

Hinter der Idee steht der Gedanke, dass Land der öffentlichen Hand ein rares Gut ist. Auch Sursee besitzt gemäss Mitteilung der Grünen nur noch wenige eigene Grundstücke. Deshalb gelte es, die verbliebenen Landreserven zu schützen. «Mit unserem grossen Bevölkerungswachstum braucht Sursee immer mehr Schulen, Altersheime, Räume für die Jugend. Um das bereitzustellen, braucht die Stadt Sursee Land», wird Samuel Zbinden, Präsident der Grünen Sursee, in der Mitteilung zitiert.

Widerstand gegen «verwässerte» Lösung

Nötig gewesen wären 300 Unterschriften. Dass deutlich mehr zusammengekommen sind, verdanke die Partei Privatpersonen, die zahlreiche Unterschriften gesammelt hätten. Im Hinblick auf die kommende Abstimmung sei dies ein gutes Zeichen, so Zbinden.

Als nächstes wird nun der Stadtrat einen Beschluss zur Initiative fassen. Die Grünen machen aber bereits klar, dass man einen «völlig verwässerten» Gegenvorschlag wie jenen Hochdorf nicht unterstützen würde. Dort entschied sich die Bevölkerung in der Stichfrage hauchdünn für jene Variante, die das Verkaufsverbot auf gewisse Zonen beschränkt.

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