Neue Betrieber für das Luzerner Hostel

Jail-Hotel wird wieder zum «Knast»

Hinter den Türen sind die Bauarbeiten in vollem Gange: Bruno Amberg (links) und der neue «Knast»-Geschäftsführer Pascal Wirz.

(Bild: zvg)

Vor rund einem Jahr war am Löwengraben Knall auf Fall Schluss: Das Konkursamt hatte das Jail-Hotel verriegelt. Nun ist klar, wie es mit dem ehemaligen Gefängnis weitergeht – und wer es künftig führen wird. Im Juni gibt es erstmal Fussball, bevor dann im Herbst die Backpacker einziehen sollen.

Neues im ehemaligen Knast am Löwengraben: Das Lokal, das seit über einem Jahr geschlossen ist ist, soll im Juni als «Knast» wieder eröffnen. Der Betrieb mit 60 Zimmer wird zu einem Zentrum für Reisende und Luzerner. Jedoch wird es keinen Clubbetrieb mehr geben.

Die Geschäftsführung übernimmt der 34-jährige Pascal Wirz, der bereits das Mill’Feuille am Mühlenplatz leitet. Nach einem Pre-Opening Anfang Juni folge im Herbst die offizielle Eröffnung. Dann soll auch ein japanisches Restaurant Teil des Betriebs sein. Ebenfalls bereits im Juni soll ein Public Viewing zur WM über die Bühne gehen. Mit der Stadt Luzern stehen die zukünftigen Betreiber in Kontakt. Mit im Team sind Benjamin Egli, Pascal Wirz, Janine Parolini, Dominik Grossenbacher und Samuel Vörös.

Das Hostel zielt in erster Linie auf Backpaper. «Luzerner sollen dort auf weitgereiste Leute treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen», heisst es in der Mitteilung. Nebst den Innenräumen gehören auch ein Innenhof und ein Boulevard-Aussenbereich zum Lokal, wobei vor Ort gerade Sanierungsarbeiten im Gange sind: «Sämtliche Bäder wurden durch Neue ersetzt, die Böden in den Zimmern erneuert, alle Wände und Decken frisch gestrichen, die Geräte in Küche und Restaurant ausgetauscht und die Zimmer mit vielen neuen Möbeln ausgestattet», sagt der Projektverantwortliche Bruno Amberg.

Ära des Clubs ist vorbei

Dicke Bässe und laute Partys wird man am Löwengraben künftig nicht mehr finden. Wegen Lärmreklamationen führte das in der Vergangenheit des öfteren zu Unmut im Quartier. «Neu ist mit den üblichen Gastronomieöffnungszeiten Dienstschluss», sagt Wirz. Gegen Ende des Jahres wird die Zwischennutzung durch den regulären Hostelbetrieb ersetzt. Ab dann ist Benjamin Egli für Gastronomie und Bar verantwortlich.

Das alte Gefängnis hat eine turbulente Zeit hinter sich. Vor rund einem Jahr, im März 2017, hat das Konkursamt das Hotel verriegelt. Die Betreiber waren pleite. Das Mietverhältnis wurde aber bereits lange vorher gekündigt, weil die Zahlungen ausblieben oder sich verzögerten.

Erneut für Furore sorgte das Hotel im Februar mit einer geplanten Sadomaso-Party. Nachdem zentralplus über den Anlass berichtete und die Ankündigung weitere Kreise zog, bliesen die Veranstalter die dreitätige Sause überraschend wieder ab.

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