Gesundheits-Initiative der Luzerner Allianz

«Es muss endlich über Leistungen statt über Finanzlöcher gesprochen werden»

Xaver Vogel, Martin Wyss, Claudia Husmann und Marcel Budmiger bei der Medienkonferenz.

(Bild: zvg)

Die Luzerner Allianz für Lebensqualität will mit der Gesundheits-Initiative die flächendeckende Gesundheitsversorgung im Kanton Luzern gewährleisten. Dazu soll das Spital-Holding verhindert, die Spitalstandorte gesichert werden und einen neuen Fachpersonalschlüssel soll es geben.

Die Gesundheit der Luzerner Bevölkerung sei zu wichtig, um zum Spielball der Finanzpolitik zu werden. «Deshalb muss endlich über Leistungen, statt über Finanzlöcher gesprochen werden»,  meint Marcel Budmiger, Koordinator der Luzerner Allianz für Lebensqualität. Die Gesundheits-Initiative, über die am 10. Juni abgestimmt wird, biete dafür eine gute Gelegenheit.

Initiative ist gegen Spital-Holding

«Vor zehn Jahren war dem Luzerner Regierungsrat noch klar, dass nicht Gewinnstreben und grenzenloses Wachstum, sondern eine sichere und flächendeckende Grundversorgung die Aufgabe unseres Kantonsspitals ist», sagt Martin Wyss, Geschäftsleiter des Verbands des Personals der öffentlichen Dienste VPOD Luzern. Nun soll das Kantonsspital in ein Spital-Holding umgewandelt werden, was Wyss nicht gutheisst.

«Die Bevölkerung hätte dann zwar kaum noch Mitsprachemöglichkeiten, müsste aber trotzdem das volle finanzielle Risiko tragen», so Wyss. Mit der Gesundheits-Initiative sollen solche «gefährlichen Experimente» verhindert werden. Das Kantonsspital soll ein Kantonsspital bleiben und keine «undemokratische Holding».

Spitalstandorte sollen gesichert werden

Dem Menznauer Alt-Gemeinderat Xaver Vogel sei als Vertreter der Landschaft eine flächendeckende Gesundheitsversorgung im ganzen Kanton wichtig. «Diese ist heute dank den Standorten Sursee, Wolhusen und Luzern gegeben. Das muss auch künftig so bleiben», sagt Vogel. Durch die Gesundheits-Initiative sollen Spitalstandorte ins Gesetz geschrieben und damit gesichert werden.

Neuer Fachpersonschlüssel

Mit einem Fachpersonalschlüssel möchte die Gesundheits-Initiative künftigen Qualitätsabbau verhindern. Claudia Husmann, Geschäftsleiterin des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK Zentralschweiz, meint: «Die Politik weiss aus etlichen Studien, dass die Sterblichkeit in den Spitälern ansteigt, wenn sich der Pflegefachpersonalschlüssel verschlechtert. Komplikationen werden spät oder gar nicht erkannt, der Heilungsverlauf verzögert sich, und die Gesundheitskompetenz der Patienten verschlechtert sich. Hier nicht einzugreifen, ist verantwortungslos», so Husmann.

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