Leserbrief: Stadt soll Quartiertreff in der Zuger Riedmatt realisieren

Leserbrief: Es sei nicht Aufgabe der Stadt, Quartiertreffs zu bauen, meinten die Motionäre gegen den Quartiertreff Riedmatt. Dieser soll ab Fertigstellung des Schulhaus-Neubaus im heutigen Kindergarten realisiert werden – zusammen mit einer zweiten Gruppe der schulergänzenden Betreuung.

Im Leitbild der Stadt von 2015 steht aber klar, dass die Stadt dafür besorgt sein müsse, das Quartierleben zu fördern. Bisher gibt es in unserem Quartier kaum öffentliche Infrastruktur.

Nun hat sich der Stadtrat zur Motion geäussert, die am 10. April im Grossen Gemeinderat traktandiert ist. Er stellt sich gegen die Motion und empfiehlt, sie für nicht erheblich zu erklären. Der Stadtrat erachtet die Realisierung einer zweiten Gruppe der schulergänzenden Betreuung mit einem integrierten Quartiertreff als ideale Lösung für das Quartier und die Schule.

Dies insbesondere auch deshalb, weil die Aufteilung der schulergänzenden Betreuung im bestehenden Pavillon und im heutigen Kindergarten geschickteres pädagogisches Arbeiten erlaubt und zudem nach einer vertieften Analyse der Bausubstanz als kostengünstigste Variante da steht.

Wir sind froh, dass der Stadtrat den Quartiertreff unterstützt und vertrauen darauf, dass der Grosse Gemeinderat dies ebenso sieht – so dass Projekte wie «Zug westwärts» und «Zug 2050» nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben.

Mit einer Petition, die innert weniger Wochen von über 10 Prozent der Quartierbevölkerung unterzeichnet wurde, drückt die Bevölkerung den starken Wunsch nach einem Quartiertreff als Begegnungsort für alle in einem stark wachsenden Quartier erneut deutlich aus.

Marlies Jacober, Quartierverein Westwind und Planungsgruppe Quartiertreff