Luzerner Kleinstadtsanierung ist früher fertig

Der Krienbrüggli-Brunnen ist zurück aus dem Exil

Die Brunnenexperten aus Sursee am Werk.

(Bild: giw)

Im Oktober 2016 wurde das Herzstück des Philipp-Anton-von-Segesser-Platzes evakuiert: Für die umfassende Sanierung der Kleinstadt musste der historische Brunnen weichen, nun kehrt er zurück an seinen gewohnten Platz. Damit neigen sich die Sanierungsarbeiten ihrem Ende zu – deutlich früher als ursprünglich vorgesehen.

Fast eineinhalb Jahre war er im Exil – nun kehrt er Stück für Stück zurück in die Heimat: Der markante Krienbach-Brunnen in der Luzerner Kleinstadt wird ab heute wieder an seinem angestammten Platz montiert. «Nun beginnt der Schlussakt der umfassenden Sanierungsarbeiten», sagt Projektleiter Angelo Garofalo.

Der Brunnen wurde als Erster abtransportiert und kehrt als letztes Element wieder zurück vor das Krienbrüggli. Der fast 300 Jahre alte Wasserspender war in der Zwischenzeit in der Obhut des Bildhauermeisters und Restaurators Vitus Wey, welcher die Schönheit in seine Einzelteile zerlegte und erneuerte. Der Brunnen leckte zuletzt und verlor Wasser. Am Mittwoch nun wurden die ersten Elemente wieder bereitgestellt, unter anderem die restaurierten Beckenelemente.

Fertigstellung nach Ostern

Der Brunnen stand nicht immer an diesem Ort: 1877 wurde er von der Kleinstadt auf die Buobenmatt verlegt. Nachdem die Kantonalbank Ende der 60er-Jahre mit einem nördlichen Anbau erweitert wurde, musste er weichen. Danach war er im städtischen Werkhof eingelagert, bevor er 1978 wieder an seinen heutigen Standort in der Kleinstadt zurückkehrte.

Bis das blaue Gold wieder sprudelt und die Stocksäule mit den zwei barocken Engelsfiguren wieder in voller Pracht steht, muss man sich noch gedulden. Wey kopierte die Figurengruppe bereits im Jahr 2008 – sie musste nicht erneuert werden. «Aufgrund der Temperaturen dauert es wohl noch zwei Wochen nach Ostern», sagt Garofalo.

Restaurator Vitus Wey ist für die Montage des Brunnens zuständig.

Restaurator Vitus Wey ist für die Montage des Brunnens zuständig.

(Bild: giw)

Stadt feiert Fest zum Abschluss

Sowohl der Untergrund als auch die Oberfläche rund um den Philipp-Anton-von-Segesser-Platz wurden gründlich aufpoliert und aufgewertet in den vergangenen Monaten. Neben dem erneuerten Krienbachkanal und den Siedlungsentwässerungsanlagen wurde auch der Strassenbelag ersetzt. Garofalo wertet das Projekt mit Gesamtkosten von gegen 4,7 Millionen Franken als vollen Erfolg, die Budgetvorgaben habe man in allen Punkten eingehalten. «Wir sind beinahe drei Monate früher fertig als geplant.» Ausserdem kam es zu keinen Unfällen oder Komplikationen. Es stehe nur noch der letzte Schliff an.

Ursprünglich kommunizierte die Stadt, bis im Juni die Bauarbeiten abzuschliessen. Nun wird das Ende der durchaus lauten Arbeiten, welche die Stadt unter dem Motto «kurz, aber heftig» in Angriff nahm, bereits Mitte April in Aussicht gestellt. «Den Abschluss feiern wir am 21. April gemeinsam mit dem Quartierverein Kleinstadt mit einem grossen Fest und vielen Attraktionen für das Quartier und die Bevölkerung.»

Weitere Bilder von den Montagearbeiten:

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon