Zu viele offene wirtschaftliche Fragen

Luzerner Kantonsgericht heisst Beschwerde gegen Kraftwerk gut

WWF Luzern bezeichnet das Wasserkrafprojekt als ein «unnötiges Opfer» für Natur und Bevölkerung.

 

(Bild: Homepage wwf-zentral/Richard Stadelmann)

Fragliche Wirtschaftlichkeit: Mit Urteil vom 21. Februar heisst das Luzerner Kantonsgericht eine Beschwerde der Umweltverbände gegen den Konzessionsentscheid für die Nutzung der Wasserkraft der Waldemme gut. WWF Luzern bezeichnet das Wasserkrafprojekt als ein «unnötiges Opfer» für Natur und Bevölkerung.

Mit Urteil vom 21. Februar heisst das Luzerner Kantonsgericht eine Beschwerde der Umweltverbände gegen den Konzessionsentscheid für die Nutzung der Wasserkraft der Waldemme gut.

Das Kantonsgericht kommt zum Schluss, dass die Interessenabwägung der Vorinstanz unvollständig ist, da wirtschaftliche Aspekte bei der Interessenabwägung zu wenig berücksichtigt wurden, wie es in dem Urteil heisst.

Das Urteil hält fest, dass der Lammschlucht als bedeutendes Landschaftselement bei der Festlegung der Restwassermenge im Rahmen der Interessenabwägung stärker Rechnung getragen werden müsse. Zudem sei die Bedeutung des Beitrags an die heimische Energieerzeugung gering, womit die Auswirkungen auf die Natur stärker zu beachten seien. Insgesamt sei die Wirtschaftlichkeit des Projekts nur unvollständig ermittelt worden.

Das Kantonsgericht hebt somit den Konzessionsentscheid auf und weist die Sache zur Neubeurteilung an den Regierungsrat zurück. CKW steht der Weiterzug des Urteils an das Bundesgericht offen.

Umweltverbände hoffen auf «Schubladisierung» des Projekts

Die Umweltverbände WWF, Aqua Viva und Pro Natura, sowie der Schweizerische und Luzernische Fischereiverband freuen sich über das Urteil des Luzerner Kantonsgerichts zum geplanten Kraftwerk der CKW an der Waldemme, wie es in einer Medienmitteilung von «WWF Luzern» vom Freitag heisst.

Das Gericht bestätigt im Urteil die Haltung der Umweltverbände, «dass natürliche Landschaften für wenig Strom nicht unverhältnissmässig beeinträchtigt werden dürfen».

Die Verbände hoffen jedoch, dass CKW das Projekt aufgrund des Urteils schubladisiert. Nur wirklich effiziente Projekte würden die Energiestrategie 2050 vorwärtsbringen, schreibt WWF Luzern. «Ein Wasserkraftprojekt an der Naturperle Lammschlucht wäre für Natur und Bevölkerung ein unnötiges Opfer.»

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