Weitere 200'000 Franken ergaunert

Bekanntes Betrügerpaar «Käfer» erneut verurteilt

Seine kriminellen Machenschaften sind schweizweit bekannt: Jürgen Käfer wird von der Sendung «Kassensturz» befragt.

(Bild: Screenshot SRF)

Das bekannte Betrügerpaar Käfer hatte zum wiederholten Mal wertlose Anlagen an Investoren und Kleinanleger verkauft. Das Obergericht des Kantons Zug verurteilte die Beiden nun zu zusätzlichen Freiheitsstrafen. Die Betrüger wurden bereits zweimal bestraft.

Die Geschichte scheint endlos. Das Ehepaar Jürgen und Karin Käfer macht schweizweit seit Jahren Schlagzeilen. Während gut 20 Jahren haben der Deutsche und die Schweizerin zahlreiche Kleinanleger und Investoren übers Ohr gehauen, in dem sie ihnen wertlose Aktien verschiedener Firmen verkauft und damit Millionen gescheffelt hatten. Sogar die SRF-Sendung «Kassensturz» hatte mehrmals über die Machenschaften der beiden berichtet.

Mit dem Geld lebten die Betrüger Jahre lang in Saus und Braus. Dafür wurden die beiden bereits 2016 und 2017 vom Zuger Obergericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt (zentralplus berichtete). Seit 2006 hatten sie mit wertlosen Aktien ihrer Max Entertainment Group AG 292 Geschädigte um rund 7 Millionen Franken gebracht.

Noch mehr Vergehen

Nun folgt das nächste Kapitel im Fall Jürgen und Karin Käfer. Das Betrügerpaar, das sich mittlerweile getrennt hat, wurde vom Zuger Obergericht jetzt nochmals verurteilt. Laut dem Urteil hat sich Jürgen Käfer neben seinen bisherigen Vergehen weitere Male des gewerbsmässigen Betrugs und weiteren Delikten schuldig gemacht.

Seine ehemalige Partnerin Karin Käfer wurde unter anderem wegen Gehilfenschaft zum gewerbsmässigen Betrug und einem weiteren Delikt bestraft. Jürgen Käfer, der Ende 2017 bedingt aus der Haft entlassen wurde, erhielt vom Gericht weitere sechs Monate Gefängnis aufgebrummt. Karin Käfer muss nochmals für sieben Monate hinter Gitter. Das Urteil ist rechtskräftig.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Gaunerpaar zwischen 2012 und 2013 telefonisch mittels dem so genannten «Cold Calling», wie schon bei den früheren Delikten, wiederum wertlose Anlagen in Bambusplantagen auf den Philippinen verkauft hatten.

Rund ein Dutzend Personen hatten gut 200’000 Franken investiert. Die Betrüger hatten indes nie eine Investition getätigt und das Geld stattdessen für ihren Lebensunterhalt ausgegeben.

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