Aktion der Jungen Grünen gegen No Billag

Luzerner konnten SRF-Sendungen «abschiessen»

Mit Tennisbällen konnten die mit SRG-Sendungen beschrifteten Büchsen abgeräumt werden.

(Bild: zvg)

Mit einer Aktion auf dem Schwanenplatz wollten die Jungen Grünen Kanton Luzern am Samstag Vormittag auf das «Gefahrenpotential» der No Billag Initative aufmerksam machen. Passanten konnten Büchsen abschiessen, die mit Logos der Sendungen der SRG bedruckt waren.

«Die bedruckten Büchsen stehen für all jene Sender und Sendungen, welche nach Annahme der No-Billag Initiative mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht weiterbestehen würden: Die Medienvielfalt in der Schweiz ist akut gefährdet», schreiben die Jungen Grünen Kanton Luzern in einer Medienmitteilung zur Aktion.

«Fällt die Gebührenbüchse, fallen nicht nur das Regionaljournal des SRF sondern auch das Luzerner Jugendradio 3fach und der regionale Fernsehsender Tele1 mit ihr», meint Carlo Schmid, Vorstandsmitglied der Jungen Grünen.

«Keine Vermischung von Medien und Politik»

Für die Partei sei klar, dass dies zu einem Mangel an neutralen regionalen Nachrichten führe. «Durch Gebührengelder finanzierte Sender haben einen klaren Leistungsauftrag: Sie müssen neutral und ausgewogen berichten. Bei rein kommerziellen Sendern ist dies nicht der Fall», sagt Schmid weiter. Weiter sei es unwahrscheinlich, dass ohne Gebührengelder den Minderheiten in der Schweiz medial genügend Rechnung getragen werde.

Bereits heute gebe es eine Vermischung von Politik und Medienlandschaft – so besitze Christoph Blocher Zeitungen wie die «Luzerner Rundschau.» Jona Studhalter, Co-Präsident der Jungen Grünen, seht darin ein grosses Risiko: «Wenn sich Politik und Medien vermischen, gefährdet dies die Demokratie.»

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