Kritik an Position der Geschäftsleitung

Ringier-Druckerei in Adligenswil: Angestellte geben nicht auf

Bald Geschichte: Die Ringier-Druckerei in Adligenswil.

(Bild: zvg)

Ende Jahr heisst es in Adligenswil Lichterlöschen. Doch die Belegschaft der Ringier-Druckerei wehrt sich: Nachdem die Geschäftsleitung ihre Forderungen abgelehnt hat, verlangen die Angestellten neue Verhandlungen – und liebäugeln mit weiteren Aktionen.

Die Angestellten der Ringier-Druckerei in Adligenswil sind enttäuscht und unzufrieden. Sie verlangen neue Verhandlungen, nachdem die Geschäftsleitung ihre gestellten Forderungen abgelehnt hat.

«Für viele ist die Schliessung ein Schicksalsschlag», heisst es in der gemeinsamen Mitteilung der Gewerkschaften Syna und Syndicom. «Angesichts des Alters und der langjährigen Treue der Druckereimitarbeitenden gestaltet sich für eine Vielzahl der Betroffenen die Stellensuche als äusserst schwierig.» Verstärkt wird die Herausforderung durch den technologischen Wandel in der Branche.

«Wir wollen einen seriös ausgearbeiteten Sozialplan», sagt Urs Häner, Präsident der Personalkommission, gegenüber der «Luzerner Zeitung». Dazu gehören Abgangsentschädigungen und bessere Leistungen für vorzeitige Pensionierungen. Doch darauf will die Geschäftsleitung nicht eingehen.

Die Druckerei in Adligenswil schliesst Ende 2018, weil Ringier Print den Standort aufgibt. Ein harter Schlag für die Belegschaft, denn dadurch verlieren rund 150 Mitarbeiter ihre Stelle. Alternative Vorschläge, die im Rahmen des Konsultationsverfahrens gemacht wurden, fanden kein Gehör (zentralplus berichtete).

Mandat für Aktionen

Am Donnerstag entschied die Belegschaft des Druckzentrums, den ablehnenden Entscheid der Geschäftsleitung nicht zu akzeptieren. Die Personalvertretung habe auch das Mandat erhalten, weitere Aktionen vorzubereiten, sagt Häner gegenüber der LZ.

Die Personalvertretung argumentiert damit, dass ähnliche Forderungen bei der Aufgabe der NZZ-Druckerei in Schlieren 2015 erfüllt wurden. Bei der Konzernleitung von Ringier beruft man sich hingegen auf andere Schliessungen, bei denen das bestehende Sozialkonzept angewendet worden sei. Es soll dazu beitragen, dass alle Angestellten baldmöglichst eine neue Stelle finden. Das Unternehmen garantiert zudem die Löhne bis Ende Dezember.

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