Verbrecher werden in Luzern bald auch mit Starkstrom ausser Gefecht gesetzt: Ab Februar werden Beamte vermehrt im Patrouillendienst Taser tragen. Zum Einsatz kommen sollen die Geräte, wenn Einsatzkräfte mit Gewalt konfroniert sind.
«Alle künftigen Träger des Gerätes wurden speziell ausgebildet», teilt die Luzerner Polizei in einer Medienmitteilung vom Dienstag mit. Die sogenannten Destabilisierungsgeräte (DSG) – oder im Volksmund eben Taser – würden eingesetzt, wenn die Einsatzkräfte mit Gewalt konfrontiert würden. Und gleichzeitig der Einsatz einer Schusswaffe nicht verhältnismässig sei. «Erfahrungen im Umgang mit diesem Einsatzmittel sind über die Kantonsgrenzen hinaus durchwegs positiv», teilt die Polizei weiter mit.
Bisher nur für Spezialisten
In den vergangenen Jahren hätten nur Spezialisten der Intervention Taser zur Verfügung gehabt. Bei Gewaltkonfrontationen seien diese Spezalisten jeweils extra aufgeboten worden. «Dies war oft nicht zeitgerecht möglich», gibt die Luzerner Polizei an. Aus diesem Grunde seien weitere Geräte beschafft worden.
50’000 Volt Spannung
Bei einem DSG können auf kurze Distanz zwei kleine Pfeile abgeschossen werden. Diese sind mit feinen Drähten mit dem Abschussgerät verbunden. Über diese kann auf den getroffenen Körper fünf oder mehr Sekunden eine Spannung mit rund 50‘000 Volt und 0,0013 Ampère abgegeben werden.
Dies bewirkt, dass eine getroffene Person während dieser Zeit handlungsunfähig bleibt. Diese Zeit reicht aus, um eine gewaltbereite oder gefährliche Person festzunehmen und in Handschellen zu legen. Getroffene Personen werden nach der Festnahme medizinisch betreut. Jeder Einsatz wird zudem protokolliert.
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