Leserbrief zu No-Billag

Diese Initiative gefährdet die Fernsehübertragung des Zuger Schwingfests

Die No-Billag-Initiative will die Rundfunk- und Fernsehgebühren abschaffen. Eine Steinhauser Leserin sieht dadurch die Übertragung des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Zug 2019 gefährdet.

No-Billag und Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest – was hat das miteinander zu tun? Sehr viel. Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) steht stellvertretend auch für andere Grossanlässe, die bis anhin eine grosse TV- und Radio-Präsenz geniessen.

Damit solche, zum Teil typisch schweizerische Anlässe überhaupt gross werden konnten und bleiben können, braucht es Sponsoren. Sponsoren, die bereit sind einen Anlass wie das ESAF mit grösseren Beträgen mitzufinanzieren.

Die Bereitschaft dafür ist dann vorhanden, wenn der Anlass eine grosse mediale Aufmerksamkeit erhält. Diese Aufmerksamkeit wird dem ESAF zu einem wichtigen Teil durch Fernsehen und Radio der SRG zuteil.

Am ESAF 2016 in Estavayer-le-Lac hat allein das Fernsehen SRF mit beträchtlichem technischen und personellen Aufwand 18 Stunden live berichtet und damit rund 830’000 Zuschauer in allen Landesteilen erreicht.

Medienpräsenz beim Eidgenössischen und bei anderen Sportanlässen würde wegfallen

Bei Annahme der sogenannten No-Billag-Initiative wird ein wichtiger Teil der Medienpräsenz am ESAF (und auch an anderen Sportanlässen) wegfallen. Ob sich so viele SchwingerfreundInnen finden werden, die bereit sind, für das Schwingen am Fernsehen einem noch unbekannten Anbieter einen noch unbekannten Preis zu bezahlen? Ein Ja am 4. März hätte Konsequenzen auch für das ESAF 2019 in Zug.

Nicht zuletzt mit der positiven Wirkung auf die Aussensicht auf unseren Kanton und auf den Tourismus wurde für die Durchführung des ESAF 2019 in Zug geworben. Auch die umfangreiche «Sanierung» des Festgeländes in der Herti wurde damit gerechtfertigt. Damit diese Wirkung erreicht wird, ist das ESAF 2019 aber auf entsprechende Medienpräsenz angewiesen.

Erstaunlich und widersprüchlich, dass mit Andreas Kleeb ein Wortführer der Initiative in der erweiterten Geschäftsleitung des ESAF sitzt und sich sehr aktiv dafür einsetzt, die erwartete positive Zuger Medienpräsenz zu gefährden.

Sport gehört nicht zu meinen persönlichen Vorlieben im TV-Programm – aber die Berichterstattung darüber ist Bestandteil eines vielfältigen Radio- und Fernsehangebots für die ganze Familie. Dieses Angebot schätze ich und konsumiere daraus nach meinem Geschmack. Und dafür bezahle ich einem Schweizer Unternehmen jährlich eine Gebühr. Mein Nein, und auch das der ganzen Familie am 4. März ist sicher.

Edith Seger Niederhauser

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