Wahlen 2018: Auch der zweite FDP-Rat hat genug

Zuger Regierungsrat Urs Hürlimann tritt nicht mehr an

Der Zuger Baudirektor Urs Hürlimann will nicht mehr länger Regierungsrat sein.

(Bild: Kilian Bannwart)

Baudirektor Urs Hürlimann steht im Herbst nicht mehr für eine weitere Amtsperiode als FDP-Regierungsrat zur Verfügung. Der bald 63-jährige Magistrat will sich ab 2019 und nach mehr als 28 Jahren im Dienste des Kantons Zug dem Privatleben widmen.

Die kantonalen Gesamterneuerungswahlen 2018 nehmen Fahrt auf. Mit Blick auf die zukünftige Zusammensetzung des Regierungsrates stehen die Wahlen für die kantonale FDP im Zeichen der Erneuerung. Nachdem Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel (54) bereits im letzten September mitgeteilt hatte, 2019 keine fünfte Amtszeit als Regierungsrat in Angriff nehmen zu wollen, hat auch Baudirektor Urs Hürlimann (62) entschieden, nicht mehr für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Dies schreibt die Zuger FDP in einer Mitteilung.

Chancen einer Erneuerung und für eine stärkere Frauenvertretung

Die Parteileitung und Urs Hürlimann hätten im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Matthias Michel im letzten Herbst vereinbart, bis Mitte Januar Klarheit über den zweiten FDP-Sitz im Zuger Regierungsrat zu schaffen. Mit dem gut nachvollziehbaren Entscheid von Urs Hürlimann sei das nun geschehen, so die FDP weiter. Auch wenn die Leitung der kantonalen Partei Verständnis für den persönlichen Entscheid ihres Baudirektors habe, bedaure sie, «einen weitsichtigen und umsetzungsstarken Politiker zu verlieren».

Der Zuger FDP-Präsident Andreas Hostettler (links) überreicht Urs Hürlimann Malzstengel – als Dank für seinen Dauereinsatz für die öffentliche Hand. 

Der Zuger FDP-Präsident Andreas Hostettler (links) überreicht Urs Hürlimann Malzstengel – als Dank für seinen Dauereinsatz für die öffentliche Hand. 

(Bild: mam)

Die unmissverständliche Klärung der politischen Zukunft von Urs Hürlimann erhöhe die Handlungsoptionen der Partei bei der Zusammensetzung ihres Kandidatenfeldes. In einer Erneuerung seien auch viele Chancen zu sehen, so die Freisinnigen. Und auch mit Blick auf die Vertretung der Frauen in der Zuger Regierung entstehe nun mehr Dynamik. Die FDP-Frauen haben bereits die Steinhauser Gemeinderätin Carina Brüngger-Ebinger nominiert.

Am 5. April stehen die Nominationen fest

Parteipräsident Andreas Hostettler sagt: «Persönlichkeiten wie Urs Hürlimann und Matthias Michel sind nicht leicht zu ersetzen. Dass beide trotz Freude an der Politik und ungebrochener Gestaltungskraft frühzeitig Platz für weitere ambitionierte FDP-Mitglieder machen, zeugt von persönlicher Grösse und politischem Gespür.» Die FDP verfügee im Kanton Zug über zahlreiche fähige Frauen und Männer, welche die Anforderungen an ein Regierungsratsamt erfüllen würden. «Ich bin überzeugt, dass es uns in Zusammenarbeit mit den Sektionen gelingen wird, bis zur Nominationsversammlung in elf Wochen ein vielfältiges und deshalb erfolgversprechendes FDP-Ticket für die Regierungsratswahlen 2018 zusammenzustellen», so Hostettler weiter.

Die FDP des Kantons Zug richte ihren Blick nach vorn auf ihre Nominationsversammlung vom 5. April und verzichte zum heutigen Zeitpunkt auf eine Rückschau und eine Würdigung des verdienstvollen Wirkens von Matthias Michel und Urs Hürlimann im Regierungsrat. Das neue Jahr habe eben erst begonnen und die beiden scheidenden FDP-Regierungsräte würden weiterhin mit vollem Elan ihre Arbeit machen. Wo es in ihrem Einflussbereich liege, würden sie wichtige Projekte der laufenden Legislatur zu Ende bringen und sich «in bewährter FDP-Manier bis zum letzten Tag zum Wohle der Zuger Bevölkerung engagieren».

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