Tangente Zug/Baar: Geissbühl-Tunnel im Bau

Jetzt geht’s ab ins Loch

Der Bauplan Tangente Zug-Baar.

(Bild: Kanton Zug)

Der Kanton Zug erhält seinen ersten Strassentunnel. Im Gebiet Grossacher-Geissbühl-Margel wird die Tangente Zug/Baar in einen Tunnel verlegt. Die Vorarbeiten haben nach Neujahr begonnen. Der Tunnel wird im Tagbau erstellt

Der Bau der Tangente Zug/Baar schreitet planmässig voran, schreibt die Zuger Baudirektion in einer Mitteilung. Verschiedene Objekte wie die Fussgänger- und Velobrücke in Inwil oder die neue Strassenbrücke im Margel sind bereits in Betrieb. Andere Anlagen wie die Erweiterung der Südstrasse auf drei Spuren und die neue Unterführung an der Zugerstrasse sind im Bau.

Seit anfangs Jahr ist der erste Strassentunnel im Kanton Zug im Gebiet Grossacher-Geissbüel-Margel im Bau. Er wird im Tagbauverfahren mit einer offenen Baugrube erstellt. Dazu wird zuerst das lockere Bodenmaterial abgetragen. Der anschliessende Abtrag und Aushub der darunterliegenden harten Moränen und Felsschichten erfolgt mechanisch, Sprengungen sind nicht vorgesehen.

Die steilen Baugrubenböschungen werden mit Nagelwänden gesichert. Entlang der Ägeristrasse kommt der neue Tunnel mit dem «Portal Margel» und der Steuerzentrale direkt neben die bestehende Strasse zu liegen. Deshalb wird dort eine Bohrpfahlwand erstellt, die hangseitig mit Erdankern im rückwärtigen Fels verankert wird. Damit werden die nahe gelegenen Gebäude und die bestehende Strasse gesichert.

Mit Baulärm und Vibrationen ist zu rechnen

Beim Bau der Anker und Pfähle sowie für den Felsabtrag kommen Bohrgeräte und schwere Maschinen zum Einsatz. Es ist daher laut der Baudirektion mit erhöhten Lärmimmissionen zu rechnen. Zudem können beim Bohren der Pfähle und Anker auch Vibrationen entstehen, welche durch den Fels übertragen und möglicherweise auch in den benachbarten Gebäuden wahrgenommen werden.

Die ausführenden Unternehmen sowie die Baudirektion bitten die Anwohner dafür um Nachsicht. Die Arbeiten werden jeweils zwischen 7 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr ausgeführt. Voraussichtlich Ende April 2018 dürften sie abgeschlossen sein. «Selbstverständlich werden die Erschütterungen in der Umgebung überwacht; entsprechende Geräte sind installiert», so die Direktion weiter.

Autos machen weiterhin eine Extrarunde

An der Ägeristrasse kommt es im Februar 2018 zu Verkehrsbehinderungen, wenn die Bohrpfahlwand erstellt wird. Während dieser Zeit wird der Verkehr mit einer Lichtsignalanlage geregelt. Weiterhin ist wegen der provisorischen Verkehrsführung beim Knoten Neufeld das Abbiegen in Richtung Baar nicht möglich. Alle Verkehrsteilnehmenden, die von der Autobahn herkommen, müssen bereits beim ersten Lichtsignal an der Autobahn links abbiegen und über die Weststrasse nach Baar fahren.

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