Viele Strafen, weil Referees zu streng pfeifen?

EVZ-Chef fährt den Schiris an den Karren

Patrick Lengwiler, CEO des EV Zugs, freut sich über die neuen Trainingsmöglichkeiten.

(Bild: Beat Blättler)

Der EV Zug schwingt nicht nur in der Tabelle obenaus, sondern auch in Sachen Strafen. Das stösst CEO Patrick Lengwiler sauer auf: Er fordert, dass die Unparteiischen weniger pfeifen und sich zurücknehmen. Dabei schwingt ein anderer Klub weit höher obenaus als Zug.

Messen die Schiedsrichter im Schweizer Eishockey mit unterschiedlichen Ellen? Diese Frage stellt Patrick Lengwiler mit Blick auf die Strafen-Statistik. Der CEO des EV Zug zeigt sich im aktuellen Newsletter des Vereins überrascht darüber, dass der EVZ zu den drei Teams gehört, die in der laufenden Saison am meisten Zwei-Minuten-Strafen erhalten haben.

Insgesamt 176 Zwei-Minuten-Strafen hat das Team bislang kassiert – und damit knapp sechs Stunden in der Kühlbox verbracht. Der Durchschnitt aller Clubs liegt bei 152. Das Farmteam EVZ Academy ist in der Swiss League gar die Mannschaft mit den meisten Strafminuten überhaupt.

Lengwiler wünscht sich, «dass die Unparteiischen weniger kleinlich pfeifen, in erster Linie das Spiel laufen lassen und nicht die Strafen suchen». Im Mittelpunkt sollten seiner Meinung nach nicht die Schiedsrichter stehen, sondern die Spieler.

Positives Gegenbeispiel

Gleichzeitig räumt Lengwiler ein, dass man als Klubverantwortlicher aus einer subjektiven Warte über die Schiri-Leistungen urteile. Und er anerkennt, dass die Schiedsrichter offen sind für Kritik. Als Beispiel nennt er die Sperre des schwedischen EVZ-Spielers Viktor Stalberg vom letzten Wochenende, wo der Einzelrichter beim Strafmass berücksichtigt habe, dass sich der Linienrichter nicht optimal verhalten habe (zentralplus berichtete).

Der EVZ habe sich fairen Sport auf die Fahne geschrieben, mahnt Lengwiler, und analysiere das Thema selbstkritisch, sodass man zukünftig weniger Strafen kassiere.

Insgesamt steht der EVZ allerdings nicht so schlecht dar wie das die Statistik der Zwei-Minuten-Strafen vermuten lassen könnte. Mit total 452 Strafminuten liegen die Zuger an fünfter Stelle – und deutlich hinter dem «Leader» Genf-Servette mit 599 Strafminuten.

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