Auch Gemeindeverband drückt aufs Gaspedal

Tiefbahnhof: LuzernPlus will vorwärts machen

Kanton und Stadt erhalten Unterstützung bei der Forderung einer raschen Realisierung des Tiefbahnhofs. Der Gemeindeverband LuzernPlus fordert eine umgehende Auslösung der Projektierungsphase.

In einer Stellungnahme zum bundesrätlichen Beschluss über die nächsten Ausbauschritte im Bereich der Bahninfrastruktur bis 2035 hebt LuzernPlus die Wichtigkeit des Projekts für die Agglogemeinden hervor.

Der Durchgangsbahnhof Luzern bringe den sehnlichst erwarteten Kapazitätsausbau mit mehr Zügen, kürzeren Fahrzeiten und neuen Direktverbindungen auf der Nord-Süd-Achse sowie zwischen der Westschweiz und dem Tessin, schreibt der Verband in der Stellungnahme.

LuzernPlus ist ein Zusammenschluss von 24 Gemeinden in der Agglomeration Luzern. Der Verband hat zum Ziel, die Entwicklungen im Bereich Infrastruktur und Verkehr rund um die Stadt Luzern auch für die Agglogemeinden möglichst positiv zu gestalten.

Wichtig für wirtschaftliche Entwicklung

«Dieser Kapazitätsausbau wirkt sich auf die Standortattraktivität der 24 LuzernPlus Gemeinden aus, weil die Mobilitätsnachfrage beim öffentlichen Verkehr aufgrund der Verlagerung von der Strasse zur Bahn zunimmt», so LuzernPlus.

«Die bereits realisierten und geplanten Bushubs als Umsteigeknoten in Emmen, Ebikon, Horw, Kriens und Rothenburg werden diesen Verlagerungsprozess fördern», sagt Pius Zängerle, Präsident von LuzernPlus.

Der Durchgangsbahnhof und die weiteren Infrastrukturprojekte seien eine Investition in den Wirtschaftsraum Luzern, der im schweizerischen Vergleich eine der tiefsten Arbeitslosenraten aufweist, so Zängerle. Folglich stimme LuzernPlus mit dem Bundesrat zu, dass ein weiterer Ausbauschritt der Bahninfrastruktur zwingend notwendig ist, so der Verband.

Realisierung muss rasch erfolgen

Angesichts der verkehrlichen und wirtschaftlichen Bedeutung des Durchgangsbahnhofs fordert LuzernPlus beim Bahnausbauschritt 2030/35, dass der Bund die Realisierung des Projekts in den kommenden Ausbauschritt aufnimmt.

In jedem Fall müsse der Bund die Projektierung des Durchgangsbahnhofs unverzüglich fortsetzen und via Ausbauschritt 2030/35 finanzieren. Denn dies wurde bereits im Ausbauschritt 2025 beschlossen und habe nun auch so zu erfolgen, so LuzernPlus.

11,5 Milliarden werden benötigt

Wie auch der Kanton steht LuzernPlus hinter dem Projekt, welches den Bau des Zimmerberg-Basistunnels vorsieht. Diese bringt Luzern und der Zentralschweiz zahlreiche Angebotsverbesserungen auf der Achse Olten-Sursee-Luzern-Zug-Zürich.

Die Realisierung der Traverse ist momentan indes noch umstritten. Unterschieldliche Varianten stehen zur Diskussion Auch wegen den hohen Kosten, ist man sich noch nicht einig.

Die von Kanton und LuzernPlus gewünschte Variante kostet 11,5 Milliarden Franken, würde die Agglomeration Luzern allerdings viel besser als heute ans nationale Eisenbahnnetz anbinden.

«Wir begrüssen den im Ausbauschritt 2030/35 vorgesehenen 30-Minuten-Takt beim Regio-Express Luzern-Olten im Einzugsgebiet des neuen Zentrums LuzernNord und den Ausbau auf vier schnelle Verbindungen pro Stunde auf der Achse Luzern-Zug-Zürich im Einzugsgebiet von LuzernOst», so Pius Zängerle.

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