Chamer «Kultur-CheckIn» hat sich aufgelöst

Neuer Verein IG Langhuus will Chamer Kulturleben bereichern

Wie soll das denkmalgeschützte Lagerhaus auf dem Papieri-Areal genutzt werden? Die Gemeinde Cham sammelt Vorschläge.

(Bild: zvg)

Der Verein Chamer Kultur-CheckIn wurde am 30. November durch die ausserordentliche Generalversammlung aufgelöst. Der 2010 gegründete Verein hat nämlich eines seiner Hauptziele erreicht: ein Teil des «Langhuus» im Papieri-Areal wird für kulturelle Angebote nutzbar. Für dessen Betrieb wurde in Cham ein neuer Verein gegründet.

Ein Teil des 600 Quadratmeter grossen ehemaligen Lagerhauses der Papierfabrik, im Volksmund «Langhuus» genannt, wird für kulturelle Angebote nutzbar (zentralplus berichtete). Der Verein Chamer Kultur-CheckIn hat sich deshalb aufgelöst, teilte der Vorstand am Montag mit. Der Vereinsvorstand bestand aus Nic Baschung, Thierry Burgherr und Ignaz Staub.

«In den sieben Jahren des Bestehens sind für viele Kulturschaffende und Kultur-Interessierte wertvolle Kontakte entstanden», schreiben sie in der Mitteilung. Das Projekt des Kunstkubus wurde mitinitiiert und betrieben (seit 2015 als selbstständiger Verein). Vorstösse in der Gemeinde und die Mitwirkung beim Planungsprozess Papieri-Areal seien weitere wichtige Aktivitäten gewesen, welche die «Kultur» in Cham fördern sollten.

Chamer nach der Vereinsgründung am 1. Dezember beim gemütlichen Teil.

Chamer nach der Vereinsgründung am 1. Dezember beim gemütlichen Teil.

(Bild: IG Langhuus)

Neuer Verein für Betrieb des «Langhuus»

Das Vereinsvermögen von etwas über 2000 Franken wird gemäss Beschluss der ausserordentlichen GV an den Verein IG Langhuus übertragen. Dieser wurde am Freitag, 1. Dezember, im ehemaligen Lagerhaus der Papierfabrik gegründet und wird den Aufbau und Betrieb der neuen Lokalität angehen. Gut drei Hände voll Menschen kamen zur Gründung. Im Verein IG Langhuus engagieren sich teilweise die gleichen Personen.

Der Vorstand besteht aus Monika Knüsel, Roman Ambühl, Nic Baschung, Xaver Inglin und Gerold Werder und wurde von den 18 Anwesenden einstimmig gewählt. Xaver Inglin wird der IG Langhuus als Präsident vorstehen. «Wir freuen uns sehr auf den neue Gestaltungsraum für vielseitige Ideen und Begegnungen», sagt er. In der IG Langhuus seien alle willkommen, die sich für die unkomplizierte neue Plattform begeistern und aktiv einsetzen wollten.

Die Gemeinde Cham hat der bisherigen IG Langhuus aufgrund des eingereichten Konzepts 6 von 11 Teilen des Lagerhauses zur Zwischennutzung zugesprochen. Der neue Verein wird deshalb gut die Hälfte des «Langhuus» als Plattform für mindestens 5 Jahre zwischennutzen und beleben. Ideen sind zum Beispiel ein Flohmarkt, Kunst und Handwerk, Ausstellungen, Bühne usw.

Sport und Workshops

Den Zuschlag für die andere Hälfte des Gebäudes erhielt der Chamer Kampfsport-Verein Shinson Hapkido. Er plant im Innenbereich einen multifunktionalen Raum mit einem Atelier/Werkraum und einem Lager. Für den multifunktionalen Raum gibt es Anfragen für Yoga, Pilates, Zumba, Indoor-Bogenschiessen, Kollektionspräsentationen, Ausstellungen, Workshops, Kurse und mehr. Im Aussenbereich auf dem Geleise ist ein Eisenbahnwagen mit Gastrobetrieb vorgesehen.

Die Gemeinde besitzt das Langhuus noch gar nicht. Der Umnutzungsprozess wird, koordiniert durch die Gemeinde, in Angriff genommen, sobald die Besitz-Überschreibung des Gebäudes von der Cham Paper Group an die Gemeinde erfolgt ist. Das kann allerdings noch dauern.

VCS blockiert Nutzung des Papierfabrik-Areals

Die Umnutzung ist seit Herbst 2016 durch eine Beschwerde der Zuger Sektion des VCS gegen die Gemeindeabstimmung beim Zuger Regierungsrat blockiert. Die Kantonsregierung hat am 3. Oktober 2017 über die Beschwerde entschieden, teilte Arnold Brunner von der Zuger Baudirektion zentralplus auf Anfrage mit.

Was die Kantonsregierung entschieden hat, ist weder beim Kanton noch beim VCS zu erfahren. Laut Brunner handelt es sich um ein laufendes Verfahren. Laut dem stellvertretenden Generalsekretär der Baudirektion ficht der VCS den Regierungsratsentscheid an: Die Sache liegt jetzt beim Verwaltungsgericht.

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