Gewerkschafter speisen auf dem Perron

1001 Unterschriften für eine Kantine im Luzerner Bahnhof

Mit dieser Aktion fordern Gewerkschafter ein Personalrestaurant im Bahnhof.

(Bild: zvg/Jakob Ineichen)

Der Bahnhof Luzern soll nicht nur Verpflegung für Pendler bieten, sondern auch für Mitarbeiter. Die Gewerkschaften fordern ein Personalrestaurant für Angestellte des ÖV und reichten eine Petition ein.

ÖV-Angestellte haben am Montag an einem gedeckten Tisch im Bahnhof Luzern Platz genommen und gemütlich gespiesen. Die Aktion war von den Gewerkschaften initiiert, sie fordern damit für die Angestellten des öffentlichen Verkehrs ein Personalrestaurant im Bahnhof. Eine entsprechende Petition wurde den Verantwortlichen der SBB, der Zentralbahn und der VBL übergeben. Das Anliegen werden von 1001 Arbeitnehmenden unterstützt, teilen die Gewerkschaften des Luzerner Gerwerkschaftsbundes (LGB) mit.

Die Petition fordert ein gut erreichbares Personalrestaurants im Luzerner Bahnhof, das täglich von 6 bis 22 Uhr geöffnet hat und somit den Schichtarbeitszeiten Rechnung trägt.

«Die 1001 Unterschriften belegen die Dringlichkeit des Anliegens» schreibt der LGB. Sie stammen von Mitarbeitenden von SBB, VBL, Post, Zentralbahn, Südostbahn, BLS, der Luzerner Polizei und den Betrieben des Luzerner Bahnhofs.

Fastfood-Stände reichen nicht

Gefordert ist nicht allein die SBB: «Der LGB verlangt, dass die SBB als Eigentümerin des Bahnhofs Luzern und als grösste Arbeitgeberin vor Ort die Planung eines Personalrestaurants an die Hand nimmt. Sie muss nun mit den übrigen Arbeitgebern und den Personalvertretungen Anschlussvereinbarungen treffen», so Martin Wyss, Präsident des Luzerner Gewerkschaftsbundes LGB.

Hat’s denn im Bahnhof nicht genügend Verpflegungsmöglichkeiten? Für Reisende ja, meint die Gewerkschaft. Für das Personal hingegen sei das Angebot nicht ausreichend. «Das teure, hochfrequentiere vegetarische Restaurant, die Sandwich-Bäckereien und die Fastfood-Ketten werden dem Anspruch an warme und ausgeglichene Mahlzeiten zu einem verkraftbaren Preis nicht gerecht», schreibt Urs Langenstein, Präsident des SEV-VPT Sektion Zentralbahn.

Die einzigen nahen Kantinen seien die Mensen der Universität und der Hochschule Luzern, diese sind jedoch nur während Unterrichtszeiten geöffnet.

Die Petition fordert:

  • Die Eröffnung eines Personalrestaurants oder eines gleichwertigen Angebots im Bahnhof Luzern für die Angestellten der dort angesiedelten oder umliegenden Betriebe (Bahnunternehmen, Post, VBL, Verkauf, etc.).
  • Warme und ausgewogene Verpflegungsmöglichkeiten, welche den Bedürfnissen des unregelmässig arbeitenden Personals entsprechen (Öffnungszeiten Mo-So, 06h-22h).
  • Gute Erreichbarkeit des Verpflegungsstandortes in den vorgeschriebenen Weg- und Pausenzeiten.
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