Klassikfestival gibt Motto und Programm bekannt

Das «Lucerne Festival» richtet sich an die Besucher von morgen

Die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle am Donnerstagabend am Lucerne Festival.

(Bild: Peter Fischli/Lucerne Festival)

Das «Lucerne Festival» beleuchtet 2018 das Thema «Kindheit». Dafür wird auch die jüngste Generation und das künftige Publikum angesprochen. Neben Märchen und Kindheitserinnerungen gibt es traditionelle Musik aus dem Senegal für die jüngsten Zuhörer.

Das Thema des Sommer-Festivals 2018 beleuchtet die «Kindheit» aus verschiedenen Blickwinkeln. Mit Projekten für die jüngste Generation wird das Publikum von morgen in den Fokus gerückt. «Composer-in-Residence» Fritz Hauser zum Beispiel greift die kindliche Praxis des Schraffierens auf und realisiert sein Werk «Schraffur» mit 200 Mitwirkenden aller Altersklassen.

Komponisten wie Georges Bizet, Claude Debussy oder Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, die sich mit Erinnerungen an die Kindheit auseinandergesetzt haben, stehen ebenfalls im Zentrum. Weiter dreht sich das Festival um Märchenstoffe, von Prokofjews «Aschenputtel» bis zu Strawinskys «Feuervogel».

Beim Thema Kindheit liegt es nahe, sich auch dem Phänomen der «Wunderkinder» zu nähern, ob mit Komponisten wie Mozart und Mendelssohn oder Interpreten wie Daniel Barenboim und der englischen Komponistin, Pianistin und Geigerin Alma Deutscher, die beim Festival debütiert. 

Traditionelle Musik aus dem Senegal

Bei Lucerne Festival Young wird es 2018 an verschiedenen Konzertorten, wie dem Konzertsaal, dem Neubad oder dem Kleintheater interaktiv. Es gibt Projekte mit Superar Suisse, der Hochschule Luzern – und gemeinsam mit dem Teatro Dimitri das Familienkonzert «Domande – Fragen» nach Jostein Gaarder. Der luxemburgische Regisseur Dan Tanson, «artiste étoile» des Sommers 2018, hat in Luzern bereits mehrere Konzerte inszeniert, darunter die erste Young Performance Produktion «Heroïca». Im Sommer 2018 erarbeitet er eine «Senegalliarde» unter anderem mit traditioneller Musik aus dem Senegal für die jüngsten Zuhörer.

Orchester mit drei Programmen

Das Lucerne Festival Orchestra geht mit Chefdirigent Riccardo Chailly in den dritten gemeinsamen Sommer und erweitert dabei sein Repertoire. Riccardo Chailly, der 2018 sein 30-jähriges Luzerner Bühnenjubiläum feiert, kombiniert zur Eröffnung und für das Sinfoniekonzert 3 zwei Strawinsky-Werke, das klassizistische Kammerkonzert «Dumbarton Oaks» und das Märchenballett «Der Feuervogel», mit Mozarts Klavierkonzert c-Moll KV 491 – Solist ist Lang Lang.

Das zweite Programm ist französischer Musik gewidmet: mit Debussys «Prélude à l’après-midi d’un faune» sowie den «Trois Nocturnes»  und Ravels «Daphnis et Chloé» mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks.

Für das dritte Programm verbindet Chailly Wagners Ouvertüren zu « Rienzi»  und «Der fliegende Holländer» mit Bruckners Siebter Sinfonie.

Komponist Karlheinz Stockhausen wird geehrt

Die Konzertreihe «Kosmos Stockhausen» ist eine Hommage an den verstorbenen Komponisten Karlheinz Stockhausen, der vor neunzig Jahren geboren wurde. Bedeutende Werke des Komponisten stehen 2018 im Mittelpunkt der Lucerne Festival Academy. Die Akademisten erarbeiten zusammen mit Peter Eötvös, Lin Liao, David Fulmer und Gergely Madaras das Orchesterstück mit zwei Tanzmimen «Inori» und widmen sich gemeinsam mit dem London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle, Matthias Pintscher und Duncan Ward den Gruppen, die an einem Abend in zwei unterschiedlichen Besetzungen mit Musikern der beiden Orchester aufgeführt wird. 

Eine Übersicht über das ganze Festival findet sich hier

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