Ergänzungsleistungen belasten Budget

Ebikon schreibt wegen Kanton rote Zahlen

Der Gemeinde Ebikon erwartet für nächstes Jahr ein Minus von rund 2,7 Millionen Franken. Dies entspricht einer Million mehr als im Vorjahr. Als Auslöser wird angegeben, dass neu die Gemeinden die Gesamtkosten für die Ergänzungsleistungen zur AHV tragen müssen und die Kosten in der Pflege steigen.

«2018 wird der Aufwand bei der Laufenden Rechnung mit rund 85 Millionen den Ertrag von 82,3 Millionen Franken übersteigen. Somit resultiert ein Defizit von 2,7 Millionen Franken. Weiter muss Ebikon in die Infrastruktur der Gemeindeliegenschaften wie Kindergärten, Schulhäuser, Rotsee-Badi, Bushub und in Strassenerneuerungsprojekte investieren», lässt sich Gemeinderätin Susanne Troesch-Portmann in einer Mitteilung zitieren. Das Eigenkapital der Gemeinde beträgt per Ende 2016 8,3 Millionen.

Vorgaben und Entwicklungen bei den Ausgaben

Die Entwicklung der Gemeindefinanzen ist geprägt durch Vorgaben vom Bund und Kanton. «Bei der Sozialen Wohlfahrt verzeichnen wir gegenüber dem Vorjahr einen Kostenanstieg von rund 1,2 Millionen Franken, weil der Kanton Luzern entschieden hat, dass die Gemein- den die Gesamtkosten für die Ergänzungsleistungen zur AHV zu tragen haben. Bisher haben wir jeweils 70 Prozent übernommen», sagt Troesch-Portmann. Auch die Kosten im Bereich der ambulanten Pflege (Spitex) steigen gegenüber dem Vorjahr aufgrund der demografischen Entwicklung überdurchschnittlich an. „Als Gemeinde haben wir immer weniger Handlungsspielraum.» Dies führe dazu, dass bei den wenigen nicht gebundenen Ausgaben über alle Bereiche hinweg Einsparungen vorgenommen wurden.

Ausbau wegen Mall of Switzerland

Gegenüber dem Voranschlag 2017 nimmt der Nettoaufwand im Bereich Verkehr zu. Mit dem Fahrplanwechsel aufgrund der Eröffnung der Mall of Switzerland wird ab dem 8. November 2017 auf den Buslinien 22 und 23 der 7,5-Minuten-Takt eingeführt. Für den Fahrplanwechsel im Dezember 2019 sind die Inbetriebnahme des Bushubs Ebikon sowie die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 geplant.

Bei den Gemeindeliegenschaften müssen Gebäudeteile ersetzt und erneuert werden. So sind bei den Kindergärten Höfli, Innerschachen und St. Anna Sanierungsmassnahmen geplant. Beim Schulhaus Zentral wird das Flachdach des Singsaals erneuert und auch in der Rotsee-Badi sowie in der Äbiker Hötte sind Erneuerungen budgetiert. Auch Strassensanierungen stehen laut Mitteilung bevor.

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