Auch der Kurator kommt aus der Zentralschweiz

Vier Luzerner und zwei Zuger an der grössten Grafikmesse der Schweiz

Arbeiten von Tobias Najer.

(Bild: zvg)

Luzern ist ein Hot-Spot der zeitgenössischen Grafik, wie die grösste Leistungsschau der Branche Ende Monat in Oerlikon zeigt. Einer der beiden Kuratoren ist Harun «Shark» Dogan, der einst in der Leuchtenstadt als illegaler Sprayer unterwegs war.

Nicht nur auf eine Vergangenheit als Graffiti-Künstler können die Luzerner und Zuger Grafiker zurückblicken, die am Wochenende vom 27. bis 29. Oktober an der «grafik17» in Zürich-Oerlikon teilnehmen – mit 7‘000 Besuchern die relevante Schweizer Werkschau für Grafik-Design und verwandte Tätigkeitsfelder.

Mit dabei ist etwa der 32-jährige Stadtluzerner Amadeus Waltenspühl – Schweizer Grafiker des Jahres 2016. Der hat mittlerweile in unterschiedlichsten kreativen Feldern Fuss gefasst. Die stetige Nähe zur Musik in seinen Designs, kommt daher, dass er lange Zeit selbst als Schlagzeuger und Human Beatbox Artist aktiv war.

Der rosafarbene Golem

Ebenfalls Stadtluzernerin ist auch Sarah Schiltknecht. Die 23-Jährige schafft mit verschiedenen Gestaltungsmitteln – Fotografie, Illustration und 3D-Programm – einen rosafarbenen Golem. 

Weiter stellt Tobias Najer aus, geboren 1985 in Sursee. Er studierte Visuelle Kommunikation an der Hochschule Luzern Design & Kunst und arbeitet als Selbsständiger in den Bereichen Grafik und Illustration. Sein Plakat «Lies weiter» für das Literaturfest Luzern war in der Kategorie Kultur des «Swiss Poster Award 2010» der APG mit Gold ausgezeichnet worden

Geschichten um einen Ping-Pong-Tisch

Seit Beginn Kurator der Grafikmesse und auch gebürtiger Luzerner ist Harun «Shark» Dogan, einer der ersten Urban und Street Artists der Schweizer Szene. Angefangen hat Harun Dogan auf der illegalen Seite der Kunst: als Underground-Junge und Graffiti Sprayer in den Strassen von Luzern. Mittlerweile 45-jährig, nennt sich Shark «Creative Director» von seiner eigenen Creative Design-Boutique Rawcut.

Aufgewachsen in Steinhausen, absolvierte Lea Büchl nach dem Studium in Illustration Fiction an der Hochschule Luzern – Design und Kunst eine Lehre zur Grafikerin.  In ihrer aktuellen Arbeit drappiert sie Linien, Formen, Farben, Buchstaben, Wörter und Geschichten rund um einen Ping-Pong-Tisch. 

Betriebswirtschafter als Künstler

Marcus Matthias Keupp studierte Betriebswirtschaftslehre an der Uni Mannheim – denn an zwei Kunstschulen wurde er erfolgreich abgelehnt – und wanderte anschliessend in die Schweiz – nach Zug – aus, wo er heute arbeitet und lebt. Keupp begann ab 2005, sich autodidaktisch über industrielle Fertigungstechniken weiterzubilden, die er inzwischen für seine Kunst nutzt. In seinen Künstlerbüchern kommentiert er in satirischer Form die Widersprüche der Kunst- und Arbeitswelt.

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