Zentralschweiz überdurchschnittlich von Kernenergie abhängig

Sie sitzen grad in der warmen Stube, das Licht brennt heimelig und Ihr Handy muss gleich aufgeladen werden? Gut möglich, dass das Atomkraftwerk Leibstadt dafür Atomstäbe abbrennt. Wohlstand ist angenehm, zumal in dunkler und kälter werdenden Jahreszeiten, auch wenn dafür Atomenergie benötigt wird.

In einer Beilage zur Energiezukunft listet die NZZ am Sonntag auf, wie die diversen privaten Energielieferanten der Zentralschweiz funktionieren. Und dass die Zentralschweiz überdurchschnittlich von Kernenergie abhängig ist: zu 62 Prozent, während im Landesdurchschnitt nur 20 Prozent Atomstrom benutzt werde.

Urner haben Branchenprimus

Und dies, obwohl die Urner mit ihren Gemeindewerken Erstfeld einen Branchenprimus des Landes aufweisen, dessen Leistung durch Solaranlagen sich in den letzten sechs Jahren verzehnfacht habe. 

Die Wasserwerke Zug und Centralschweizerische Kraftwerke (CKW) spielen dabei eine grosse Rolle. Der Atomausstieg sei geplant, so ist zu lesen, doch dann: «Während die Zentralschweizer Regierungskonferenz so ziemlich für alle Themen Arbeitskreise hat, gibt es für Strom keinen.»

Kampagne «Energie leicht gemacht»

Hoffnung bleibe, so die Zürcher Sonntagszeitung, weil CKW-Geschäftsleiter Guido Graf eine Kampagne zur Energiestrategie 2050 lanciert habe. Der Slogan der Kampagne: «Energie leicht gemacht». Begründung des Blattes: Graf kenne sich mit Bits und Bytes aus, er habe vor seinem Stromjob schliesslich Swisscom-TV erfolgreich lanciert. Er sei der Mann fürs Digitale und Erneuerbare. Graf setze auf Elektromobilität, Wärmepumpen und Sonnenstrom auch nachts. Sofern die denn scheint.