Fenaco stellt Betriebszweig vorübergehend ein

Schlechte Nachrichten für die Mitarbeiter der Fenaco in Sursee: Weil die Ernte schlecht ausfällt, führte die Genossenschaft Kurzarbeit ein. Betroffen sind 35 Mitarbeitende, wie die «Luzerner Zeitung» online berichtete.

Die Obstproduktion litt unter zwei Perioden mit Frostnächsten im April. Dass die Temperaturen für den Frühling zeitweise deutlich zu tief waren, spüren die Bauern nun bei der Obsternte. Fenaco schätzt, dass die Ernte von Äpfeln und Birnen landesweit um einen Viertel bis einen Fünftel zurückgegangen ist. Noch drastischer ist der Rückgang in der Region: Erhält Fenaco normalerweise jährlich rund 5000 Kernobst in Sursee, rechnet sie für das laufende Jahr nicht einmal mit einem Drittel der Menge. In Sursee wird Most und Apfelsaft hergestellt und Tafelobst für mehrere Detailhändler aufbereitet.

Wegen des Ausfalls wird Fenaco den Kernobstbereich in der «Obsthalle» in Sursee ab Februar bis Juli 2018 einstellen. «Um Entlassungen zu verhindern, beantragen wir für die 35 Angestellten bei der kantonalen Dienststelle Wirtschaft und Arbeit Kurzarbeit», sagt Leiterin Marie-Therese Lütolf gegenüber der LZ. In dieser Zeit würden die Angestellten 80 Prozent des Lohnes von der Arbeitslosenkasse erhalten, 20 Prozent steuert Fenaco bei. Die Genossenschaft prüfe zudem, ob die Betroffenen für andere Tätigkeiten eingesetzt werden können.