Dem Carchauffeur wurde es am Steuer übel

Neuheimer Bus stürzt im Wallis in die Tiefe

Ziemlich beschädigt sah der Neuheimer Bus nach dem Sturz in 20 Meter Tiefe am Nufenenpass aus.

(Bild: zvg)

Zu einem Busunglück ist es am vergangenen Wochenende im Wallis gekommen. Ein Car eines Neuheimer Busunternehmens ist von der Nufenenpasstrasse 20 Meter in die Tiefe gestürzt. Sieben Personen wurden bei dem Unfall verletzt – inklusive der Carchauffeur.

Der Reisebus des Neuheimer Carunternehmens Strickler war am letzten Samstag gegen 17 Uhr auf der Heimfahrt von einer zweitägigen Busreise ins Wallis. Auf der Nufenenpassstrasse von Ulrichen in Richtung Passhöhe passierte es dann.

Nach Aussagen der Kantonspolizei Wallis wurde dem Lenker des Busses ungefähr 500 Meter nach der Kittbrücke «von einem Unwohlsein befallen». Der Reisebus geriet deshalb auf die linke Strassenseite, fuhr über den Strassenrand und stürzte 20 Meter einen Anhang hinunter in die Tiefe. Dabei überschlug er sich der Längsachse nach, bis er in steilem Gelände zum Stillstand kam.

«Wir haben Glück im Unglück gehabt.»

Tobias Katholnig, Disponent der Firma Strickler

Der 59-jährige Lenker des Strickler Busses sowie sechs Mitfahrer, Teilnehmer eines rund 20-köpfigen Vereinsausflugs, wurden verletzt. Man brachte die Verletzten mit einem Helikopter der Air-Zermatt sowie mit Ambulanzen ins Spital von Visp.

«Wir haben Glück im Unglück gehabt», sagte Disponent Tobias Katholnig von der Firma Strickler gegenüber zentralplus. Die sechs Personen seien leicht verletzt worden. Beim Carchauffeur handle es sich um einen erfahrenen Mann, der schon seit Jahren Reisebusse steuere.

Der Carchauffeur befindet sich derzeit noch im Visper Spital. Warum es dem Mann am Steuer plötzlich übel geworden sei, sei noch nicht geklärt, so Katholnig, und Gegenstand derzeitiger Ermittlungen. «Wir sind auf jeden Fall mit einem Extrabus ins Wallis gefahren und haben die Verletzten nach Hause gebracht.»

Neuheims Gemeindepräsident: «Es ist kein Neuheimer Verein»

Laut Katholnig verfügt die Firma Strickler in Neuheim über sieben Reisebusse. «So einen Unfall hatten wir noch nie.» Um welchen Verein es sich handelt, der da ins Wallis gereist war, will der Disponent nichts verraten. «Aus Personenschutz.»

Neuheims Gemeindepräsident Roger Bosshart findet es eine «Tragödie», die da passiert sei. «Das ist ein schwerer Unfall, der auf jeden Fall aufgeklärt werden muss.» Gleichzeitig versichert er: «Ich habe gehört, dass es sich bei den Teilnehmern des Vereinsausflugs nicht um Personen aus Neuheim handelt.» Mehr weiss er auch nicht.

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