SP zeigt sich bestürzt

Am Donnerstag informierte der Gemeinderat, dass er den Bau des geplanten Schulhauses Reiden um ein weiteres Jahr verschiebt. «Wenn zusätzlich zu den Bau- und Betriebskosten auch noch der Profit eines Investors finanziert werden muss, führt dies für die Gemeinde unweigerlich zu Mehrkosten», sagt Josef Stocker, Co-Präsident der SP Reiden in einer Mitteilung.

Container werden wohl langfristig bleiben

Nach der Ablehnung des Schulhausprojekts im Jahr 2015 wurde beschlossen, beim neuen Projekt nicht mehr von den mittel- und langfristig erwarteten Schülerzahlen auszugehen. Stattdessen sollte der Schulraum etappenweise erstellt werden. Das vom Gemeinderat nun zum dritten Mal verschobene neue Schulhaus decke deshalb lediglich den Schulraumbedarf für das Schuljahr 2018/2019. Wenn das neue Schulhaus 2020 in Betrieb genommen wird, werde es eigentlich bereits zu klein sein, glaubt Stocker.

Die als kurzfristiges Provisorium gedachten Container würden deshalb wohl langfristig Teil der Reider Schulinfrastruktur sein. Die Tatsache, dass die Schulzimmer mit Elektroöfen und Klimageräten nachgerüstet werden mussten, zeige klar, dass weder der alte Pavillon noch die neueren Container als Schulraum geeignet sind, heisst es weiter.

Leasing statt Bankkredit

Für die Finanzierung des Schulhauses favorisiert der Gemeinderat Reiden ein Leasingmodell im Baurecht statt eines klassischen Bankredites. Dabei will die Gemeinde die benötigte Landfläche einem Investor für die Dauer von 40 Jahren überlassen. Dieser soll das Schulhaus bauen, und die Gemeinde mietet das Gebäude anschliessend mit derselben Vertragsdauer. Mietzins und die Amortisation sollen so kalkuliert werden, dass der Bau zum Vertragsablauf in das Eigentum der Gemeinde fällt.