Alex Frei, ehemaliger Sportchef des FC Luzern und langjähriger Shooting-Star des Schweizer Fussballs, litt an einem Burnout. Trotzdem bereut er seine Zeit beim Zentralschweizer Fussballverein nicht.
Sein Rücktritt liegt bereits fast 3 Jahre zurück – nun hat er die Vergangenheit öffentlich aufgearbeitet: Im Interview mit der «Schweiz am Wochenende» verriet Alex Frei, dass er während seiner Zeit als FC Luzern-Sportchef ein Burnout erlitt: «Ich habe es nie diagnostizieren lassen. Aber ja, es war ein Burnout.»
Der Job war offenbar derart intensiv, dass er teilweise gar unterwegs Schlafpausen einlegen musste: «Spätestens, wenn man zweimal in der Woche irgendwo auf einer Raststätte anhält und anderthalb Stunden schlafen muss, weiss man, dass fünf vor zwölf vorbei ist.»
27 Sitzungen für einen Spieler
Trotz dem gesundheitlichen Zusammenbruch bereut er seine 20 Monate beim Verein nicht: «Nein, ich würde es wieder gleich machen. Weil die Chance enorm gross war. Und der FCL eigentlich ein toller Verein wäre mit grossem Potenzial.» Dennoch würde er niemals wieder als Sportchef amtieren: Weil ich gemerkt habe, dass die Themen, mit denen man sich rumschlägt, nicht meine Themen sind. In der Schweiz geht es um optimieren, sparen, Sicherheitskosten. Und man hat 27 Sitzungen für einen Spieler, der 80000 Franken kostet. Da habe ich irgendwann resigniert und mit der Gesundheit bezahlt.»
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