Luzern verliert einen Nationalratssitz – Kantonsregierung ist sauer
Jetzt steht es fest: Bei den Nationalratswahlen vom Oktober 2019 wird der Kanton Luzern nebst dem Kanton einen Sitz weniger im Bundesparlament haben. Das hat der Bundesrat am Mittwoch aufgrund der Bevölkerungszahlen beschlossen.
Laut einer Medienmitteilung hat der Bundesrat am Mittwoch – gleichzeitig mit der Erwahrung der Zahlen der ständigen Wohnbevölkerung von Ende 2016 – auch die neue Verordnung über die Sitzverteilung bei der Gesamterneuerungswahl des Nationalrates 2019 verabschiedet (zentralplus berichtete).
In den Kantonen Waadt und Genf wird je ein Sitz mehr zu besetzen sein als bisher. Die Kantone Bern und Luzern haben je einen Sitz weniger.
Das war’s dann wohl für @AGmur … An alle Luzerner: Wir brauchen mehr Kinder um den Sitz zurückzuholen. Also los, an die Arbeit! 😉 https://t.co/s2YKRJ7oD7
— Marco Baumann (@MarcoBume) 30. August 2017
«Mehrheiten für Durchgangsbahnhof nötig»
Der Luzerner Regierungsrat bedauert den Entscheid aus Bern, schreibt er in einer Mitteilung. «Der Kanton Luzern wird bei wichtigen anstehenden Projekten auf Mehrheiten im Bundesparlament angewiesen sein, insbesondere beim Durchgangsbahnhof und beim Bypass. Es wäre ein Rückschlag, wenn künftig die Interessen des Kantons Luzern weniger Gehör und Unterstützung fänden.»
Der Regierungsrat will die bestehenden Instrumente zur Wahrnehmung der Luzerner Interessen beim Bund noch intensiver und effizienter nutzen.
Neuverteilung alle vier Jahre
Die Nationalratssitze werden alle vier Jahr neu auf die Kantone im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungszahl verteilt. Und zwar aufgrund der Ergebnisse der Registerzählung des ersten auf die letzten Gesamterneuerungswahlen des Nationalrates folgenden Kalenderjahres.
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