Historischer Kornspeicher bleibt erhalten

Emmer Parlament behandelt Neuschwand-Projekt

Eine Visualisierung der geplanten Überbauung Herdschwand in Emmen.

(Bild: Gemeinde Emmen /zvg)

Die politisch umstrittene Herdschwand-Überbauung in Emmen kommt Mitte September vor den Emmer Einwohnerrat. Der Gemeinderat hält trotz neun Einsprachen und Stellungnahmen zur öffentlichen Auflage im Frühling am Bebauungskonzept fest. Nun muss die Legislative über die Pläne befinden.

Die Herdschwand-Überbauung sorgte im letzten Jahr für einen Konflikt zwischen der Gemeinde Emmen und dem Kanton Luzern (zentralplus berichtete). Der Kanton bemängelt die Dichte der Bebauung, sie muss in abgespeckter Form umgesetzt werden. Nun kommt das Geschäft vor das Gemeindeparlament. Der Gemeinderat ist von der Qualität der geplanten inneren Verdichtung überzeugt, wie er in einer Mitteilung schreibt.

An der nächsten Einwohnerratssitzung vom 19. September 2017 werden die Teilrevision sowie der Erlass zum Bebauungsplan «Neuschwand» behandelt. Während der öffentlichen Auflage vom 16. März 2017 bis 14. April 2017 sind neun Einsprachen und drei Stellungnahmen eingegangen. Danach erfolgten die Einspracheverhandlungen. Der Gemeinderat hält am Bebauungskonzept und den Sonderbauvorschriften fest.

Historischer Kornspeicher und Bäume bleiben erhalten

Die Verdichtung im Gebiet «Neuschwand» sieht auch das Siedlungsleitbild von 2014 vor. Mit dem Bebauungsplan wird sichergestellt, dass die Verdichtung siedlungsverträglich erfolgt. Dafür sorgt ein, auf den Ort abgestimmtes, städtebauliches Konzept, Aussenräume und ein Angebot für die Mobilität der künftigen Bewohner. Planungsrechtlich wird das Areal von der Zone für öffentliche Zwecke in die spezielle Wohnzone überführt. Neben der Wohnnutzung sind auch kleinere und mittlere, nicht störende Gewerbebetriebe möglich.

Der Bebauungsplan gibt acht Baubereiche und folgende drei Bautypen vor:

  • Ein Zeilenbau markiert den östlichen Abschluss gegenüber dem Emmen Center. Er weist vier Vollgeschosse und ein Attikageschoss auf.
  • Fünf eigenständige Punkthäuser folgen der Hanglage und bilden so den Übergang zwischen der Einfamilienhaussiedlung im Westen und dem Zeilenbau.
  • Das Personalhaus des ehemaligen Betagtenzentrums bleibt erhalten und wird umgenutzt. Der historische Kornspeicher und der wertvolle Baumbestand bleiben erhalten.

Zwischen den einzelnen Gebäuden verbinden sich Grün- und Freiräume zu einem gemeinsamen, parkähnlichen Aussenraum. Die Erschliessung für den motorisierten Individualverkehr erfolgt durch die Oberhofstrasse Süd. Auf Grund der zentralen Lage beträgt die zulässige Anzahl Parkplätze 60 bis 80 Prozent des Normbedarfs. Die Bebauung kann in Etappen realisiert werden.

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