Nach Attacke: Innere Blutungen und zerfetzte Lunge

Luzerner Polizeihund beisst bei Einsatz Katze tot

Katze in Quarantäne: Dieses Tierchen darf, nach einigen Tagen wieder auf ihren Hof zurück.

(Bild: wia)

Beim Einsatz in Ebikon wird eine Katze von einem Polizeihund im Dienst attackiert – der Kater stirbt wenige Stunden später. Der Besitzer beschwert sich – doch die Polizei winkt ab.

Am 17. Juli schoss in Ebikon ein 34-Jähriger Mann einen 21-Jährigen an (zentralplus berichtete). Doch der der Einsatz hatte neben der Verletzung des Mannes noch ein weiteres, tragisches Nachspiel. Wie der «Blick» berichtet, hat ein Schäferhund der Luzerner Polizei die Katze des Ebikoners Marc Schmid (35) totgebissen.

Der Kater Sill sei vor seiner Türe gelegen, als die Polizisten das Gebiet für den Einsatz absicherten. In dem Moment, als der Einsatztrupp am Kater vorbeigeht, beisst der Hund mehrmals zu: Der 12-jährige Kater erleidet schwere Verletzungen. Auf dem Vorfall angesprochen, habe der Hundeführer nur gesagt: «Wir müssen uns auf den Einsatz konzentrieren. Sorry!»

Schmid: «Nie eine Telefonnummer bekommen»

Schmid fährt die Katze zum Tierarzt. Diagnose: Eine zerfetzte Lunge und innere Blutungen. Der Kater stirbt wenige Stunden später. Als er sich beschwert, entschuldigt sich der Hundeführer – und übernimmt die Arztrechnung. Anzeigen könne er die Polizei nicht, das habe keinen Wert, habe man ihm gesagt, so Schmid.

Die Luzerner Polizei schildert die Situation im «Blick» anders: Der Kater sei auf den Hund losgegangen, der Hund habe sich gewehrt. Der Beamte sei weitergezogen, um den Einsatz nicht zu gefährden, habe aber seine Kontaktdaten hinterlassen, um später den Vorfall zu klären. Schmid sagt aber: «Ich habe nie eine Telefonnummer bekommen. Erst nachdem ich mich bei der Polizei beschwert hatte, hat sich der Hundeführer gemeldet.»

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