Sozialdirektor neuer Luzerner Regierungspräsident

Gudio Graf will Graben zwischen Land und Stadt verkleinern

Der Luzerner Sozialdirektor Guido Graf steht im medialen Fokus.

(Bild: guidograf.ch)

Ab Samstag hat Luzern einen neuen Regierungspräsidenten. Marcel Schwerzmann übergibt das Amt Sozialdirektor Guido Graf (CVP). Der Pfaffnauer will vor allem eines: Den Graben zwischen Land und Stadt verkleinern.

Am Samstag findet der Wechsel des Regierungspräsidiums statt. Auf Marcel Schwerzmann folgt Guido Graf als neuer Präsident für die Amtsdauer 2017/2018. Unter dem Motto «Stadt ond Land – metenand, förenand» soll die Solidarität gefördert werden. Das Motto greife zudem den Leitsatz «Stadt und Land stärken sich gegenseitig» der Kantonsstrategie auf, so der Kanton in einer Medienmitteilung.

Dabei sei der Graben zwischen Stadt und Land historisch zu begründen. Der Kanton schreibt: «Im Kanton Luzern ging die politische Macht ursprünglich von der Hauptstadt aus: So lag die Territorialherrschaft bis 1798 bei der Stadt Luzern.» Unterschiede zwischen Stadt und Land hätten in ihrer Geschichte die meisten Kantone geprägt. Diese Verschiedenheit stehe heute jedoch nicht mehr für ein Gegeneinander, sondern für eine «verlässliche und gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Stadt und Land, Gemeinden und Regionen». Die Stadt sei treibende Kraft wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderung, während die Landschaft ihre Stärken im Bereich des vielfältigen und attraktiven Wohn-, Freizeit- und Erholungsraums ausspielen könne, so die Mitteilung.

«Es braucht gutschweizerische Kompromisse»

Der Regierungspräsident erklärt sein diesjähriges Motto wie folgt: «Der Kanton Luzern hat grosse Herausforderungen zu meistern. Damit uns dies gelingt, braucht es Solidarität und Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land, Kanton und Gemeinden.» Das gemeinsame Lösen von Problemen müsse im Interesse unserer Bevölkerung auch durch die Parteien wahrgenommen werden. «Es braucht gutschweizerische Kompromisse.» Gesundheits- und Sozialdirektor Graf deutet auch an, wo er diese Kompromisse verlangt: Die Organisationsentwicklung 2017, das Budget 2018 und 2019 und die Aufgaben- und Finanzreform 2018, wo der Kanton auf die Unterstützung der Gemeinden als wichtige Partner angewiesen sei.

Graf will Dialog stärken

Gemäss dem Regierungspräsidenten ist es Aufgabe der Politik, in allen Regionen des Kantons Perspektiven zu schaffen. Die Landschaft und die Stadt hätten jeweils ein anderes Abstimmungs- und Wahlverhalten und auch verschiedene wirtschaftliche und soziale Interessen. Diesen müsse man Rechnung tragen, so der Regierungspräsident. Deshalb will er in seinem Präsidialjahr Gespräche suchen, den Dialog zwischen Kanton und Gemeinden fördern und sich für ein Miteinander stark machen. «Ich bin stolz auf unsere 83 Gemeinden. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass die Gemeinden dies auch spüren», hält der Regierungspräsident fest.

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