67 Rückmeldungen zu Zuger Fahrplanentwurf 2018

Vor allem die Buslinie 52 steht in der Kritik

Zum neuen Fahrplan 2018 gab es Kritik an einigen Buslinien.

(Bild: Jürg Küng)

Mit dem Fahrplan 2018 sind verschiedene Änderungen im Bahn- und Busverkehr geplant. Zu den Fahrplanentwürfen sind 67 Wünsche und Anregungen eingegangen. Vor allem gegen den neuen Fahrplan der Linie 52 protestieren einige.

Total sind 67 Rückmeldungen mit verschiedenen Anliegen zum Bahn- und Busfahrplan im Kanton Zug eingegangen Zum Vergleich: Beim Fahrplan 2016 trudelten noch 179 Rückmeldungen ein, beim Fahrplan 2017 erreichten 49 die Behörde.

Hans-Kaspar Weber, Leiter Amt für öffentlichen Verkehr, erklärt: «Dies ist für einen so genannt grossen Fahrplanwechsel eine moderate Anzahl. Grundlegende Fehler im Fahrplan wurden keine aufgedeckt. Es gab sogar Lob für die geplanten Anpassungen an den Linien 11 und 6 an Sonn- und Feiertagen, was bei einer Fahrplanauflage doch eher unüblich ist.»

Kantonsräte initiieren Kritik an Linie mit

Der Schwerpunkt der Rückmeldungen betrifft die geplante Anpassung bei der Linie 52 in Rotkreuz, auf die sich ein Viertel aller Stellungnahmen bezieht. Die weiteren Rückmeldungen gelten den geplanten Anpassungen an den Linien 12 und 14 sowie dem neuen Fahrplangefüge im Raum Rotkreuz–Cham–Steinhausen–Baar und halten sich in der Menge etwa die Waage.

Pikant ist, dass die Kritik am neuen Fahrplan der Linie 52 in Rotkreuz nicht zuletzt auf die Initiative dort wohnender Kantonsräte lanciert worden ist. Insgesamt haben 16 Personen protestiert. Die Linie 52 selbst ist nämlich nur 1,5 Kilometer lang und führt von Küntwil zum Rotkreuzer Bahnhof. Mit dem neuen Fahrplan 2018 wären Pendler nach Zürich mit der schnellsten Verbindung neun Minuten länger unterwegs. Jammern auf hohem Niveau, also?

Kleine, unrentable Linien werden zusammengelegt

«Wir versuchen eben, kleine unrentable Buslinien wie die 51 und 52 sowie die 12 und die 14 im neuen Fahrplan zusammenzulegen und dadurch Fahrzeuge einzusparen. Dadurch kommt es für Pendler nach Zürich 2018 zu gewissen Nachteilen», sagt Weber. Man werde sich das Ganze aber nochmals anschauen, «damit der neue Fahrplan für möglichst wenig Leute schlechter wird.»  

Zum Bahnangebot im Fernverkehr gingen Rückmeldungen für einen zusätzlichen Halt der Interregiozüge Luzern–Zürich in Rotkreuz ein.

«Die Eingaben geben oft Anstoss zu weiteren Verbesserungen im Fahrplan, damit der eine oder andere Kundenwunsch zusätzlich erfüllt werden kann.»

Hans-Kaspar Weber, Leiter Amt für öffentlichen Verkehr

«Wir sind um jede Stellungnahme froh» hält Hans-Kaspar Weber fest. «Die Eingaben geben oft Anstoss zu weiteren Verbesserungen im Fahrplan, damit der eine oder andere Kundenwunsch zusätzlich erfüllt werden kann. Die angespannte Finanzlage bei Bund und Kanton sowie die oft komplexen betrieblichen Zusammenhänge lassen jedoch sehr wenig Spielraum für Angebotsausbauten.» Unerfüllte Anliegen werden beim Amt für öffentlichen Verkehr registriert, um allenfalls in einem späteren Fahrplanjahr erneut geprüft werden zu können.

Regierungsrat beschliesst Angebot

Diejenigen Anliegen, die den Fernverkehr betreffen, werden nun bei der SBB eingereicht. Begehren zum regionalen Bahn- und Busverkehr werden bis nach den Sommerferien mit den betroffenen Transportunternehmen besprochen. Wo notwendig, wird nochmals mit einzelnen Gemeinden Rücksprache genommen.

Der Regierungsrat wird das Angebot der Jahre 2018 und 2019 im Spätsommer beschliessen. Ende November werden dem Kantonsrat im Rahmen der Budgetberatung die finanziellen Mittel für das Angebot 2018 zum Beschluss unterbreitet. Ab dem 10. Dezember 2017 gilt dann der neue Fahrplan 2018.

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