Leserbrief zu geplanten neuen Vorschriften in Zug

«Allen ein Bierchen am See zu verbieten, ist völlig unverhältnismässig»

In Zug stehen strengere Auflagen gegen Littering und ein Alkoholverbot in öffentlichen Anlagen zur Debatte. Laut Patrick Mollet sind das zwei aktuelle Beispiele für unnötige Regulierungen. Der Zuger FDP-Präsident fordert in seinem Leserbrief mehr Freiheit und Raum für Ungeordnetes.

Die Regulierungswut treibt auch in der Stadt Zug ihre Blüten. Zwei aktuelle Beispiele dazu:

1) EVZ Public Viewing im April: Mehr als 1‘000 Besucher waren am Public Viewing vor der Bossard Arena dabei und sie genossen den tollen Anlass. Es entstand etwas mehr Abfall als erwartet. Bei den Alternativen-Grünen führte das umgehend zu einer Anfrage an den Stadtrat, was er unternimmt, «dass keine ähnlichen Situationen mehr anzutreffen sind» (zentralplus berichtete). Kaum geschieht etwas, werden neue Massnahmen und Vorschriften gefordert. Die damit verbundenen Kosten und der Verwaltungs­auf­wand sind absolut unnötig. Denn der immer enger werdende Raum, in dem Spontanes und Ungeordnetes mal Platz haben darf, ist kostbar.
 
2) Alkoholverbot in öffentlichen Anlagen: Die Stadt schafft ein neues Reglement für die Benützung der öffentlichen Anlagen (zentralplus berichtete). Der Stadtrat soll das Recht erhalten, ein generelles Alkoholverbot aussprechen zu können. Die Spezialkommission unter der Leitung der FDP will diesen Paragraphen richtigerweise streichen. Die bestehenden Vorschriften – Strafrecht, Lärmschutz, Littering etc. – sind völlig ausreichend, um den übermässigem Alkoholkonsum im öffentlichen Raum zu regeln und Störer in ihre Schranken zu weisen. Allen Menschen aber den Genuss eines Glases Wein oder eines Bierchen am See verbieten zu wollen, ist völlig unverhältnismässig. Es bleibt zu hoffen, dass das Parlament hier Vernunft walten lässt.
 
Patrick Mollet, Präsident FDP Stadt Zug

«Allen ein Bierchen am See zu verbieten, ist völlig unverhältnismässig»
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