Zug: Für Babynahrung und Wohnungsmiete

Grosi wird von junger Frau um 12’500 Franken betrogen

Der Zuger Polizei ist dank einem aufmerksamen Passanten eine Senioren-Betrügerin ins Netz gegangen. Sie hat bereits über 12’500 Franken von der gutmütigen Zugerin gestohlen, bevor zivile Fahnder dem Treiben ein Ende setzten.

Am vergangenen Montag wurde ein Passant von einer jungen Frau in Begleitung einer Seniorin nach der Migros Bank in Zug gefragt. Weil ihm dies suspekt vorkam, alarmierte er die Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei, wie die Strafverfolungsbehörden in einer Mitteilung schrieben. Zivile Fahnder waren rasch vor Ort und konnten die beiden Frauen am Bahnhof Zug für eine Personenkontrolle anhalten. Es stellte sich heraus, dass die Frauen sich kannten.

21-jährige Österreicherin erhält Einreiseverbot

Die Befragung durch die Polizei ergab, dass in den letzten zwei Monaten zwischen der 86-jährigen Schweizerin und der 21-jährigen Österreicherin mehrere Geldübergaben in der Höhe von insgesamt 12’500 Franken stattgefunden hatten. Die junge Frau trat unter falschem Namen auf und erzählte der Seniorin immer wieder von verschiedenen finanziellen Notlagen. Einmal benötigte sie dringend Geld für Babynahrung für ihr Kleinkind, ein anderes Mal für die Wohnungsmiete. Wegen Verdacht des Betruges wurde die österreichische Staatsbürgerin vorläufig festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verurteilte die junge Frau wegen mehrfachen Betrugs und bestrafte sie mit einer bedingten Geldstrafe sowie einer Busse. Weiter verhängte das Amt für Migration des Kantons Zug gegen die 21-Jährige ein vierjähriges Einreiseverbot für die Schweiz und Liechtenstein.

Tipps der Polizei

Es ist nicht der erste solche Fall. Meist würden die Täter derselben Masche zuschlagen, schreibt die Polizei: Die Betrüger rufen Zuhause an und geben sich – meist Hochdeutsch sprechend – als Bekannte oder Verwandte aus. Sie setzen ihre Opfer unter Druck und erzählen, sie benötigten dringend Bargeld für einen Hauskauf oder eine andere Investition.

Die Zuger Polizei ruft insbesondere auch die jüngeren Generationen dazu auf, alle Senioren im persönlichen Umfeld über die Betrugsmasche zu informieren. «Erklären Sie den älteren Mitmenschen, dass sie solche Anrufe sofort beenden und direkt die Polizei via Notruf 117 alarmieren sollen.»

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