66 Jahre Italianità sollen erhalten bleiben

Rettungsaktion für Luzerner «Casa d’Italia»

Die «Casa d'Italia» an der Obergrundstrasse 92 in Luzern ist seit ein paar Tagen leer. Die Mieter mussten ausziehen.

(Bild: web)

Auf Ende Januar diesen Jahres wurde allen Mietern der «Casa d’Italia» gekündigt. Der italienische Staat will das Haus an der Obergrundstrasse 92 verkaufen. Doch nun regt sich Widerstand – auch gegen die überrissene Schätzung des Gebäudes.

Im rosaroten Haus an der Obergrundstrasse 92 waren fast 70 Jahre lang Institutionen der italienischen Kultur untergebracht, so wie die Bibliothek «Dante Alighieri», die «Colonia Italiana» und die Kindertagesstätte «Asilo Italiano.» Per Ende 2016 hat der Besitzer des Hauses, der italienische Staat, allen Mietern gekündigt, Ende Januar mussten alle verschwunden sein (zentralplus berichtete). Das Haus steht nun leer, die Immobilie soll verkauft werden.

Die Italiener in Luzern wollen nun etwas dagegen Unternehmen: Wie die «Luzerner Zeitung» (LZ) berichtete, soll eine Genossenschaft gegründet werden, mit dem Ziel, die «Casa d’Italia» zu erwerben und zu betreiben. «Unter Ausschluss jeder spekulativen Absicht», soll in den Statuten vermerkt sein.

2 Millionen könnten nicht reichen

Gemäss den Initianten soll sich der Wert der Liegenschaft auf 2 Millionen Franken belaufen – so viel sei man auch zu zahlen bereit, geben Ignazio Calabrese und Lucio Carraro der LZ an. Aufgebracht werden soll die Summe über einen Bankkredit über 1.5 Millionen Franken sowie den Verkauf von Anteilscheinen à 1’000 Franken.

Der italienische Staat hingegen beziffert die Liegenschaft aufgrund einer Schätzung vom italienischen Generalkonsul in Zürich auf rund 3 Millionen Franken. «Das ist übertrieben», geben die Initiantien Calabrese und Carraro der «Luzerner Zeitung» an.

Informationsveranstaltung am Wochenende

Damit das Projekt klappt, müssen gemäss den Angaben der Initianten rund 500’000 Franken durch die Anteilscheine gedeckt werden. Das «Projekt Casa d’Italia» soll daher am Sonntag um 17 Uhr, im «Centro Papa Giovanni» in Emmen, vorgestellt werden. «Dabei wollen wir die italienische Gemeinschaft der Zentralschweiz über unser Vorhaben informieren», so Ignazio Calabrese und Lucio Carraro zur LZ.

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