Das ändert sich für Luzerner Pendler im kommenden Jahr

Im Kanton Luzern sind auf den kommenden Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2017 verschiedene Anpassungen beim öV‐Angebot geplant – speziell im Busverkehr. «Wir möchten mit diesen Änderungen den Bedürfnissen der Fahrgäste und Gemeinden noch besser gerecht werden», sagt Pascal Süess, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Luzern (VVL). Die Fahrgäste können von heute, 29. Mai bis am 18. Juni 2017 im Rahmen der nationalen Fahrplanvernehmlassung die Fahrpläne einsehen und dazu Stellung nehmen.Die Umsetzung der Änderungen ist davon abhängig, ob im kantonalen Budget 2018 die bisher vorgesehenen Beiträge für den öffentlichen Verkehr weiterhin zur Verfügung stehen. 

Die wichtigsten Änderungen ab Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2017 im Überblick:

Verbesserungen für Seetal und Rontal

Die neue Linie 111 Ebikon–Fildern (Mall of Switzerland)–Inwil Dorf–Waldibrücke soll die Erschliessung von Inwil Richtung Luzern, Emmen und Rontal sicherstellen und für eine bessere Verbindung zwischen dem Seetal und Rontal sorgen. Gleichzeitig verkehre die Linie 22 Luzern–Buchrain–Perlen nicht mehr nach Inwil. Nach Luzern gelangt die Bevölkerung von Inwil künftig mit der Linie 111 bis Waldibrücke mit Anschluss auf die S-Bahn S9. Der Fahrplan für Inwil werde gegenüber von heute zuverlässiger und ausserhalb der Hauptverkehrszeiten dichter. Bereits am 8. November 2017, zum Zeitpunkt der Eröffnung der Mall of Switzerland, werde das Angebot der Linie 23 Luzern–Ebikon–Gisikon-Root ausgebaut. Dies sei eine Übergangslösung bis zur Verlängerung der Trolleybuslinie 1 im Dezember 2019.
 
Eine weitere Verbesserung auf der Achse Seetal–Rontal betreffe die Linie 110 Hochdorf–Gisikon–Rotkreuz (TransSeetalExpress), die zu Hauptverkehrszeiten zum 30-Minuten-Takt ausgebaut werde. «Mit dieser Verdoppelung des Angebots zu Pendlerzeiten möchten wir neue Kundinnen und Kunden für den öV gewinnen», so Pascal Süess.

Schrittweise Anpassung des Busnetzes in Luzern West

In zweieinhalb Jahren, ab Dezember 2019, soll die S-Bahn S61 nach Willisau verlängert werden. Damit erhalte Luzern West zu Pendlerzeiten eine dritte stündliche Direktverbindung nach Luzern. Gleichzeitig werde das Busnetz verbessert, um optimale Anschlüsse zwischen Bus und Bahn zu gewährleisten. Eine erste Etappe dieser Anpassung setze der VVL bereits mit dem kommenden Fahrplanwechsel vom Dezember 2017 um. Beispielsweise werde die Linie 271 nach Dagmersellen Bahnhof verlängert und fährt zur Sicherstellung der Bahnanschlüsse in Nebikon nicht mehr über Ettiswil. Die Erschliessung von Ettiswil werde neu die Linie 91 übernehmen. 

Fahrplan der Linie 73 wird ausgebaut

Im Dezember 2013 stellte der VVL die Linienführung der Linie 73 um, was eine markante Nachfragesteigerung zur Folge gehabt habe. Bisher verkehrte die Linie 73 zwecks Bahnanschlüssen in Rotkreuz nach Zürich im Raster eines 20-/40-Minuten-Taktes. Inzwischen habe Rotkreuz als Arbeits- und Ausbildungsort an Bedeutung gewonnen. Der Fahrplan werde deshalb auf einen einheitlichen 30-Minuten-Takt umgestellt, was die Merkbarkeit verbessere. Der Anschluss in Rotkreuz auf den IR nach Zürich sei weiterhin gewährleistet. Zudem bestehe Anschluss auf die S1 und den Entlastungszug nach Zürich-Enge. Auf dem Abschnitt Luzern-Udligenswil verkehre die Linie 73 zu Hauptverkehrszeiten neu im 15-Minuten-Takt. Auf der Strecke Luzern–Adligenswil werde zu Hauptverkehrszeiten (Schulzeiten) das Angebot von einem 10-Minuten-Takt auf einen 7,5-Minuten-Takt verdichtet. 

Zusätzlicher Direktzug ins Tessin

Die SBB führt ab Basel–Luzern einen zusätzlichen Frühzug durch den Gotthard-Basistunnel nach Lugano ein. Der genaue Fahrplan sei noch in Prüfung. Auf dem Bahnnetz werden weiter die Zugslängen der S-Bahn S1 während den Hauptverkehrszeiten bei weiteren Kursen verdoppelt. Zudem werden auf der Strecke Basel–Olten–Luzern aufgrund von Bauarbeiten abends einzelne Verbindungen angepasst. So verkehre der IR Luzern–Basel um 21.30 Uhr nur noch Freitag und Samstag.