Bushaltestellen sollen günstiger umgerüstet werden

Luzerner FDP will bei Gleichstellung sparen

Bis 2023 müssen die Bushaltestellen behindertengerecht gestaltet werden. Das kostet den Kanton mehrere Millionen Franken. Ein FDP-Kantonsrat fordert nun, dass auch günstigere Lösungen geprüft werden – beispielsweise mit elektrischen Rampen.

Bushaltestellen sollen günstiger umgebaut werden: Das fordert FDP-Kantonsrat Fabian Peter (Inwil). Der Hintergrund: Bis 2023 müssen alle Haltestellen so konzipiert sein, dass Menschen im Rollstuhl nicht mehr benachteiligt werden. Heute gibt es oft eine Lücke zwischen dem Trottoir und dem Bus, oder die Höhe stellt ein Hindernis dar. In den nächsten sechs Jahren sollen alle Haltestellen so aufgerüstet werden, dass man direkt ins Fahrzeug einsteigen kann.

Angesichts der angeschlagenen Kantonskasse verlangt die FDP nun, dass dafür nebst «kostspieligen Bauarbeiten» auch gleichwertige, aber günstigere technische Lösungen geprüft werden, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Dabei denkt man insbesondere an elektrische Rampen. Diese gehörten gemäss FDP im Ausland «längst zum Standard. Die Schweiz und auch der Kanton Luzern hinken hier hinterher». Die Busse damit auszurüsten, sei möglich, schreibt die FDP und beruft sich dabei auf Auskünfte von Herstellerfirmen.

Kaum genutzte Linien im Visier

Von den rund 490 Bushaltestellen entlang der Kantonsstrassen sind erst rund 80 behindertengerecht. Dem Kanton steht also noch viel Arbeit bevor – und das geht ins Geld. Wie die «Luzerner Zeitung» kürzlich schrieb, sind im Bauprogramm 2015 bis 2018 rund 4,7 Millionen Franken dafür vorgesehen, für die Jahre bis 2022 weitere 8 Millionen Franken.

In Zeiten der knappen Finanzen seien alle kantonalen Aufgaben auf deren Kosten-Nutzen-Verhältnis und auf kostengünstigere Alternativen zu prüfen, findet FDP-Kantonsrat Fabian Peter. Nebst teuren Lösungen im hohen zweistelligen Millionenbereich für Bauarbeiten will er, dass auch Technologien geprüft werden, die möglicherweise kostengünstiger und verhältnismässiger sind.

Das sei insbesondere bei Linien mit schwach benutzten Haltestellen zu prüfen, deren Umbau unverhältnismässig hoch ist und denen sonst womöglich gar eine Schliessung droht. Das Postulat wurde von Vertretern der FDP, CVP und SVP unterzeichnet.

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